„Europa und das Christentum“ war das Motto der diesjährigen – der 20. – Sommerakademie des Linzer Priesterkreises in Aigen. „Ich habe nicht als Schaf den Hirten belehrt. Das darf ich nicht. Aber ich habe als Schaf das Schaf belehrt“, sagte Katharina von Siena, als sie dem Papst die Leviten gelesen hatte. – Bei der Sommerakademie hat Prof. DDr. Hanna Barbara Gerl-Falkovits aus Dresden über große Frauenpersönlichkeiten und ihre Bedeutung für die christliche Formung Europas gesprochen. Sie wählte dazu Kaiserin Theophanu (10. Jahrhundert, Gattin von Otto II.), Katharina von Siena und Edith Stein. Auch heuer nahmen wieder hohe kirchliche Würdenträger an der Akademie vom 25. bis 27. August teil. Weihbischof Dr. Andreas Laun etwa, der Apostolische Nuntius Dr. Edmond Farhat und Bischof Dr. Ludwig Schwarz. Theophanu, wie Gerl-Falkovitz aufzeigte, nahm in ihrem Amt eine göttliche Funktion wahr, sie war sich bewusst, im Sinne Christi etwas aufbauen zu müssen. Katharina sei eine Märtyrerin der Kirche. Und die Märtyrerin der NS-Zeit, Edith Stein, hatte eine Brückenfunktion zwischen Religionen und Kulturen.