Einige werden sich über das Datum wundern – „Josefitag“ ist doch am 19. März. Wie es früher durchwegs üblich war, wurde auch mein Name nach den dem Geburtstag folgenden Namen der Heiligen laut Kalender ausgesucht. So kam ich als Herbstgeborene zu einem Vornamen, mit dem ich als Kind nicht immer zufrieden war. Einerseits war er altmodisch und eher selten, andererseits erhielt ich diverse Kosenamen, über die ich mich keineswegs freute. Ich habe jedoch das Gefühl, dass mit zunehmendem Alter mein Vorname und ich immer besser zusammenpassen. Meine Namenspatronin Josephine Leroux (gest. am 26. 10. 1794) lebte in Valenciennes und trat 1769 den Klarissen ein. Sie wurde von Kämpfern der französischen Revolution verhaftet und, weil sie nicht vom Glauben lassen wollte, getötet. Ihr Leichnam wurde verscharrt und konnte nicht wieder gefunden werden. Das Schicksal meiner Namenspatronin zeigt mir, dass es nicht selbstverständlich ist, in Ruhe und Frieden leben zu können.
Josefine Haberfellner arbeitet im Rechnungswesen der Diözeseanfinanzkammer