Am Anfang war es mehr ein Wortspiel: Der Priester mit dem Namen Engelmar wurde der „Engel von Dachau“. Er wurde aber zu einem wirklichen Engel, zu einem Boten, der die Botschaft der Menschlichkeit in einer unmenschlichen Zeit verbreitete, sagte Bischof Manfred Scheuer beim Gedenkgottesdienst für den Ende September seliggesprochenen NS-Martyrer P. Engelmar Unzeitig (1911–1945). Die Messfeier und der anschließende Gedenkabend sollten die Verbindung verdeutlichen, die zwischen dem Schicksal P. Engelmars und der Kirche von Oberösterreich besteht: P. Unzeitig war der österreichischen Ordensprovinz mit Sitz in Riedegg zugeteilt, und als Pfarrer in Glöckelberg tat er in einer Pfarrgemeinde Dienst, die damals zur Diözese Linz gehörte. Schließlich verbrachte er sechs Wochen im Polizeigefängnis in der Mozartstraße (heute C&A-Kaufhaus) in Linz, ehe er am 3. Juni 1941 im KZ Dachau eintraf.