Gerade die Anonymität macht es Menschen leichter, über das, was sie bedrückt, in Kontakt zu treten. Die Telefonseelsorge bietet eine Online-Beratung an.
Ausgabe: 2017/06
07.02.2017
Einerseits: Viele Leute verlieren ihre Hemmschwellen, wenn sie andere über die Distanz im Internet beleidigen können oder ihnen üble Dinge nachsagen. Man muss ja dabei niemandem in die Augen schauen.
Andererseits: Gerade die Anonymität macht es Menschen leichter, über das, was sie bedrückt, in Kontakt zu treten. Eine vertrauenswürdige Adresse bietet dazu seit fünf Jahren die Telefonseelsorge an, und zwar kostenlos und vor allem sicher – und mit zunehmender Nachfrage. Darauf machte die Telefonseelsorge am 6. Februar 2017 bei einer Pressekonferenz aufmerksam. Zugleich wurde bei der Pressekonferenz davor gewarnt, persönliche Spuren im Netz zu hinterlassen. Nur wenn ich mir sicher bin, dass jede und jeder etwas mein Leben lang lesen darf, soll ich etwas im Netz hinterlassen, meint Patricia Groiß-Bischof zum Thema „Safer Surf“. Wer über die Mailbeantwortung im Netz ein Problem näher besprechen will, kann auch eine Chatberatung buchen.