In der Advent- und Weihnachtszeit darf ein Lied nicht fehlen: „Es wird scho glei dumpa“ von Pfarrer Anton Reidinger.
Ausgabe: 2016/50
13.12.2016 - Elisabeth Leitner
Alljährlich um diese Zeit werden auch neue Forschungsergebnisse zur Entstehung und Herkunft dieses Krippenliedes publik gemacht. Als gesichert gilt mittlerweile, dass „Es wird scho glei dumpa“ aus Reidingers Hand stammt, lange wurde das Lied als Tiroler Volksweise bezeichnet. Nun wurde im Stift Kremsmünster eine Original-Handschrift aus dem Jahr 1884 gefunden, die sich eindeutig Anton Reidinger zuordnen lässt. Der Komponist und Mundartdichter wurde im Jahr 1839 im Krenglbacher Schulhaus als Sohn des damaligen Schulmeisters Philipp Reidinger geboren und dort von seinem Vater unterrichtet, ehe er St. Florianer Sängerknabe und später Schüler des Stiftsgymnasiums Kremsmünster wurde. Reidinger studierte Theologie in Linz, 1863 war seine Priesterweihe. Als Kooperator begann er seine priesterliche Laufbahn in Ischl. Dort befasste er sich intensiv mit dem alten „Ischler Krippenspiel. Die Auseinandersetzung damit war wohl auch die Grundlage für die Entstehung des Krippenliedes „Es wird scho glei dumpa“.
Im Sommer 2016 glückte nun Konsulent Alfred Herrmüller, der sich schon lange mit Reidingers Werk beschäftigt, der Fund der Handschrift des Liedes „Es wird scho glei dumpa“ sowie die Neuentdeckung eines bisher unbekannten Liedes von Anton Reidinger: ein Mundarttext mit dem Titel „Dö schenstö Nacht“. Beide Werke sind am Sa., 17. Dezember, um 16 Uhr in Krenglbach zu hören: An diesem Tag wird auch der Mehrzwecksaal der Volksschule in „Anton-Reidinger-Saal“ umbenannt und die Originalhandschrift präsentiert.