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Bei jedem Windhauch bewegt es sich leicht. Der Stoff des Fastentuchs wirkt zart und durchscheinend. Er verhüllt den barocken Hochaltar, verändert den Raum. Leichte Spiegelungen sind möglich, manches wirkt dabei verzerrt. Bei genauem Hinschauen wird wiederum sichtbar, was sich dahinter verbirgt. Das Material des neuen Fastentuchs ist transparent. Die Oberfläche ist mit Aluminium bedampft und stellt mit seiner metallisch-silbernen Oberfläche einen Bezug zum Edelmetall Gold her. Gold kommt in der barocken Ausstattung reichlich vor. Der Stoff des Fastentuchs ist aus der Gegenwart: Das Hightech-Material kam bereits im Weltall zum Einsatz, auf der Erde ist es als Rettungsdecke in Verwendung. Das Fastentuch von Nicole Six und Paul Petritsch verbindet Vergangenheit und Gegenwart, Altes und Neues – und macht sie durchlässig füreinander.
Entsprechend der Tradition der Fastentücher soll das neu gestaltete Fastentuch in der Pfarre Vöcklamarkt eine Zäsur im Ablauf des Kirchenjahres setzen. Die schlichte und abstrakte Ausführung möchte zum Innehalten anregen. Der Raum verändert sich und lässt so neue Betrachtungsweisen des Gewohnten zu. Beauftragt wurden für die künstlerische Gestaltung Nicole Six und Paul Petritsch. Die beiden arbeiten seit 1997 zusammen. Sie leben und arbeiten in Wien. 2007 erhielten sie den Kardinal-König-Kunstpreis. In der Ursulinenkirche in Linz war 2009 ihre Arbeit „Das menschliche und das tierische Wesen“ zu sehen.
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