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Dem Volksglauben zufolge fliegen die Glocken nach Rom und kehren erst zur Auferstehungsfeier in der Osternacht zurück. Ob wegen des päpstlichen Segens, der Beichte, einer Mahlzeit im Vatikan oder um Kraft zu tanken, darüber ist sich der Volksglaube uneinig. Für die Menschen des Mittelalters war das Schweigen der Glocken besonders auffällig, denn das Stundengeläut der Kirchen bestimmte ihren Tages- und Arbeitsablauf. Deswegen behalf man sich damit, dass Jugendliche mit Holzinstrumenten, den Ratschen, die Stunden signalisierten. Auch heute ist es noch mancherorts Tradition, Ratschen zu verwenden.
Glocken laden nicht nur zum Gottesdienst ein, sie sind ein Zeichen der Verbundenheit, der Erinnerung, des Aufrufs und bilden einen Teil der kulturellen Identität. Glocken sind Musikinstrumente. Besonders jetzt fehlt vielen das Glockengeläut zur üblichen Zeit. In manchen Gegenden werden nun abends um 20 Uhr die Glocken geläutet, um Christ/innen im Gebet zu vereinen.
Das vermutlich älteste Glockenspiel wurde übrigens nicht in Europa gefunden, sondern in der Provinz Hubai. Noch vor einigen Wochen hätten wohl nur wenige gewusst, wo diese chinesische Provinz liegt. Hier wird nicht nur der Ursprung des Corona-Virus vermutet: Dort wurde 1978 ein Glockenspiel als Grabbeigabe gefunden, das ca. 3.500 Jahre alt ist.
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