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Wenn es draußen wieder früher dunkel wird, ist meist ein neues Element Of Crime Album nicht weit. „Schafe, Monster und Mäuse“ ist der mittlerweile 14. Longplayer in 33 Jahren und bietet nichts Neues in Berlin. Denn wo Element Of Crime drauf steht, ist auch zum 14. Mal Element Of Crime drin: stoisch melancholische Kneipen- und Alltagsromantik, gegossen in eine Melange aus Chanson und Rock, die immer wieder zum Orbit Berlin zurückkehrt: Sänger Sven Regener spaziert „Am Sonntag nach dem Weltuntergang“ noch einmal den Kurfüstendamm entlang, feiert eine „Party am Schleischen Tor“ und bleibt „Im Prinzenbad allein“. Erfrischende Abwechslung bieten die Mariachi-Klänge von „Immer noch Liebe in mir“. Das Glanzlicht des Albums hat sich im spärlich arrangierten „Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin“ ganz am Ende des Albums versteckt. Herzerweichend, wenn Herr Regener fabuliert: „Komm zu mir nach Hause auf eine Tasse Tee / Ich zeig dir meine Sammlung aus Steinen aus der Spree / Die sind rund und schwer und glatt und schmutziggrün / Die bringen wir alle noch zum Weinen / Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin“. Für die einen nehmen Element Of Crime immer und immer wieder dieselbe Platte auf, für die anderen sind die Berliner die letzte stete Konstante in einer unsteten Welt.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
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