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Es war ein Paukenschlag, als Ende Juni verkündet wurde, dass der langjährige Festivalleiter des Internationalen Filmfestivals von Locarno ab 2020 die Berlinale als künstlerischer Direktor übernehmen würde. Für sein letztes Programm hat er sich für das renommierte Festival am Lago Maggiore im Tessin noch Besonderes einfallen lassen.
So findet man im Wettbewerb um den Goldenen Leoparden, in dem 15 Filme aus 14 verschiedenen Ländern präsentiert werden, mit La flor des Argentiniers Mariano Llinás ein monumentales Werk mit einer Länge von über 14 Stunden. Eine Belastungsprobe für Jury und Publikum, das einen Längenrekord für Filmfestivals darstellt. Ansonsten betont Chatrian aber, dass vor allem die Programmierung auf der größten Freiluftkinoarena auf der Piazza Grande Leichtigkeit verspricht. Die neuen Filme von Spike Lee BlacKkKlansman und von Ethan Hawke Blaze werden in diesem Rahmen gezeigt.
„Das Gesicht des Anderen auf der Leinwand wahrzunehmen, sich überhaupt mit dem Nächsten auseinanderzusetzen,“ das sei das Motto des 71.Filmfestivals von Locarno von 1. – 11. August, womit auch an 70 Jahre Menschenrechtserklärung erinnert werden soll. Die Retrospektive, die heuer dem US-amerikanischen Komödienregisseur Leo McCarey gewidmet ist, der vor allem als Regisseur für Stan Laurel und Oliver Hardy bekannt geworden ist, entspricht diesem Themenschwerpunkt perfekt. „Niemand,“ behauptete der französische Filmregisseur Jean Renoir, „verstehe den Menschen besser als Leo McCarey“. Österreich ist heuer in Co-Produktionen in Locarno vertreten, einerseits mit Chaos, dem neuen Film der Syrerin Sarah Fattahi, der zu großen Teilen von der Wiener Filmproduktionsfirma „Little Magnet Films“ produziert wurde und die Geschichte von drei Frauen in drei verschiedenen Städten erzählt. Sie haben das Leben aufgegeben. Eine lebt in Damaskus und sucht seit dem Tod ihres Sohnes Zuflucht in der Stille. Eine andere hat Damaskus verlassen und sich in einem kleinen Dorf in Nordschweden versteckt, die dritte befindet sich in Wien und sieht sich einer unbekannten Zukunft gegenüber.
Schließlich spielt der aus Atmen und Chucks bekannte österreichische Schauspieler Thomas Schubert die Hauptrolle im deutschen Wettbewerbsbeitrag Wintermärchen.
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