Zettel über Zettel kommen aus dem Drucker - die "Hausübung" für die Kinder in der neuen Woche. Die Lehrerinnen meiner beiden Kinder haben die zwei Volksschüler schon fleißig beliefert. Alles läuft über die elterliche E-Mail-Adresse und wird nun ausgedruckt.
Mit dem Ausdrucken allein ist aber noch nicht viel getan. Nach den Lehrerinnen müssen nun die Schüler/innen fleißig sein. Und die Eltern. Sie müssen für die entsprechende Motivation sorgen und danach die Hausübung kontrollieren.
Dabei wird mitunter deutlich: Eltern haben eine andere Rolle als Lehrer/innen und tun sich nun auch schwerer, ihre Sprößlinge im Unterricht an das gewünschte Ziel zu bringen. Es liegt aber nicht an den Rollen alleine: Zuhause wurde bislang gerade bei Volksschulkindern nur die Hausübung gemacht. Jetzt wird die elterliche Wohnung zum Ersatzschulhaus. Das ist ungewohnt.
Wenn man in dieser Situation etwas Positives suchen will, dann vielleicht das: Sehr viele Kinder werden froh sein, wenn der reguläre Schulbetrieb wieder losgeht - statt über die Schule zu klagen. Von den Eltern ganz zu schweigen.
Heinz Niederleitner