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Heute, am dritten Sonntag der Osterzeit kann das Evangelium unter zwei Bibeltexten ausgewählt werden. Ich habe mich für das Evangelium von den "Emmausjüngern" entschieden. Denn lange schon steht eine Reproduktion der Emmaus-Ikone in meinem Arbeitszimmer, die sich in der Kapelle der Salvatorianerinnen in Emmaus in Palästina befindet. Es ist eine besondere Darstellung: sie zeigt nicht zwei männliche Jünger, sondern einen Mann, den die Bibel Kleopas nennt, und als zweite Person eine Frau, also die Emmaus-Jüngerin.
Diese Art der Darstellung ist keine Spielerei des Ikonen-Schreibers, keine billige Anpassung an den Zeitgeist. Der Ikonen-Schreiber nimmt einfach die Bibel ernst. Denn vom griechischen Bibeltext her ist die Lesart mit Jüngerin natürlich möglich und ebenso richtig, wie wenn man mit Jünger übersetzen würde. Gerade der Evangelist Lukas, in dessen Evangelium sich die Emmaus-Erzählung findet, legt großen Wert darauf, dass die Frauen in seiner Jesus-Geschichte den gebührenden Platz haben.
So hält das hinlänglich bekannte Evangelium von den „Emmausjüngern“ eben eine Überraschung bereit, die altvertraute Denkmuster durcheinander bringt. Darin besteht überhaupt das Spannende beim Lesen der Heiligen Schrift: Sie steckt stets aufs Neue voller Überraschungen.
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