Doch Corona machte ihr einen Strich durch die Rechnung: „Ich war enttäuscht und verärgert, weil ich mich auf die kommenden vier Monate im heiligen Land wirklich freute“.
„Ich bin in mein Heimatdorf El Berba zurückgekehrt“, schreibt Sr. Victoria an Andreas Paul. Der Linzer Seelsorger unterstützt die Sionsschwestern seit langem und die KirchenZeitung berichtet schon seit langem aus dem Dorf - vor allem, als Sr. Juliana Baldinger aus Meggenhofen noch dort lebte und arbeitete.
„Ich erlebe mein Dorf als sicheren Ort. Weil ich nicht hinaus gehe, habe ich mehr Zeit zum Gebet, zum Studium, zum Kochen und das Zusammensein mit meinen drei Mitschwestern zu genießen“, meint Sr. Victoria: „Aber manchmal wird es doch langweilig. Es ist hart die eigene Familie im Dorf nicht besuchen zu können. Wir Schwestern gehen nur für jeweils eine halbe Stunde oder ein wenig mehr einzeln auf dem Flachdach unseres Hauses spazieren.“
Das Dorf El Berba liegt in Mittelägypten wo auch die meisten Christen leben.
Der Wahrnehmung von Sr. Victoria nach kümmern sich die meisten Dorfbewohner sehr wenig um das Hände waschen und vor allem beim Grüßen auf der Straße sind sie unvorsichtig.
„Ich bin überzeugt, dass Gott uns auch in dieser Zeit beisteht. Ich hoffe, dass er uns hilft, keine Angst zu haben und dass er mit uns ist“, sagt Sr. Victoria. Auf ihrem Smartphone hört sich gerne ihren Lieblingspsalm 121 als Lied an. In ihm heisst es: „Woher kommt mir Hilfe? - Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“