Wort zum Sonntag
"Mit Schmerz" und großem Bedauern hat Papst Franziskus auf die Ergebnisse eines neuen Berichts über Missbrauchsfälle in der französischen Kirche reagiert. "Seine Gedanken sind vor allem bei den Opfern", teilte Vatikansprecher Matteo Bruni am Dienstag mit. Franziskus sei dankbar dafür, dass sie den Mut gehabt hätten, die Taten anzuzeigen. Der Papst bete dafür, dass die Kirche in Frankreich "im Bewusstsein dieser schrecklichen Realität" einen Weg der Erlösung finde.
Laut einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung gab es in dem Land seit 1950 geschätzt 216.000 minderjährige Opfer sexueller Übergriffe durch Priester und Ordensleute. Man habe zwischen 2.900 und 3.200 potenzielle Täter ermittelt, so das Ergebnis einer unabhängigen Kommission, deren Gründung die französischen Bischöfe im November 2018 in Auftrag gegeben hatten. Nimmt man Laien und Kirchenmitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen, Schulen, Pfarren und Katechese hinzu, so kommt die Kommission sogar auf geschätzt 330.000 Opfer.
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