Zwischen Dreikönigstag und Aschermittwoch ist – kirchlich gesehen – so etwas wie eine Zwischenzeit. Keine markanten Feste stehen an. Fasching und Semesterferien lockern den Alltag auf. Nicht ganz so genau und nicht ganz so streng; etwas ausgelassener als sonst sind die Leute um diese Zeit. Selbst die Kirche fordert in diesen Tagen nicht gar so heraus – von der Kirchenbeitragsvorschreibung einmal abgesehen.Die „Zwischenzeit“ birgt Botschaften in sich. Der Humor der in diesen Tagen Platz haben sollen, ist jener Humor, den auch das Christsein dringend braucht. Denn eine Botschaft, die Erlösung und Befreiung zum Inhalt hat, kann nicht in ausschließlichem Ernst oder gar in Verbitterung vermittelt werden. Lieber gesellt man sich zu Leuten, bei denen die Freude wichtiger ist als die Disziplin. So könnte diese Zwischenzeit genutzt werden, um Abstand zu gewinnen von der Bitterkeit kirchlicher Ereignisse vergangener Wochen. Es wird nicht schaden, wenn manche der Wortführer der vergangene Wochen sich nun die dazugehörigen Kommentare der Faschingsnarren anhören müssen. Diese haben in der Tradition stets die Chance des Volkes genutzt, ungeniert und ungestraft ihre Meinung nach oben sagen zu dürfen. Die Zwischenzeit könnte genutzt werden, um ein Stück näher zum Empfinden der Menschen zu kommen und zu dem, was für die Gestaltung des Lebens wirklich wichtig ist. Vielleicht hilft der Humor, daß man dann wieder etwas leichter mit Ernst bei der Sache ist.