Beim Glücksspiel zum Beispiel: nur ganz wenige haben Glück. Und es kann sehr schnell wieder dahin sein. Glück gehabt, sagt einer, der gerade noch einmal davongekommen ist. Man könnte das Glück auch anders denken: Als das Sicherste, das man haben kann. Als Ausgangspunkt. Ein Grundpaket für das Leben. Niemand hat es sich selbst geschnürt. In diesem Sinne ist es tatsächlich zufällig: zugefallen, ohne eigenes Zutun. Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der nicht aus diesem glücklichen „Zufall“ lebte. Dass man es nicht hätte, kann also niemand behaupten. Höchstens kann man sich entfernen vom Glück, durch selbstzerstörerische Lebensart. Man kann es zudecken, sodass man sich unglücklich fühlt. Dabei wird Gott es wohl so gemeint haben: dass jeder Mensch, der in die Welt geboren ist, sein Glück auch spüren und auskosten darf. Doch Menschen verweigern oder vergiften einander ihr Glück: Hauptsache, ich rette meines. Höchstens noch: Wir retten das unsere. Wie traurig ist es, wenn Menschen im Glücksneid einander ihr Glück verdunkeln. Dann haben sie ihr Glück tatsächlich nur – gehabt.