Bald ist es so weit: die Erstkommunionstermine nahen und es ist höchste Zeit, sich über die Gestaltung dieses Festtages Gedanken zu machen. Besonders dann, wenn Papa und Mama getrennt leben.
Hat der Vater eine neue Familie und/oder die Mutter einen neuen Lebenspartner, braucht es viel Fingerspitzengefühl bei der Festvorbereitung. Es ist der Tag, auf den sich das Kind schon lange freut. Und in den meisten Fällen wünscht es sich, dass beide, Mama und Papa dabei sind und mitfeiern.
Mitentscheiden, aber nicht überfordern
Jedenfalls sollte das Kind nach seinen Wünschen gefragt werden. Schließlich steht die Tochter/der Sohn im Mittelpunkt und hat ein Anrecht darauf, den Tag unbeschwert genießen zu können. Danach sollten sich alle Beteiligten richten und die eigenen Befindlichkeiten nach Möglichkeit für ein paar Stunden hinten an stellen. Der Ablauf des Tages, Geschenke oder gemeinsame Fotos können in aller Ruhe vorab besprochen werden. Man sollte dem Kind aber keine Entscheidungen abverlangen, die es allein nicht treffen kann oder will. Kommen bei den ehemaligen Partnern schon beim Gedanken an ein Wiedersehen Ängste oder alte Verletzungen auf, ist es vielleicht besser, den Tagesablauf in einzelne Teile zu trennen: etwa Mittagessen mit einem Elternteil, Nachmittagsprogramm mit dem anderen Elternteil. Manchmal ist es auch für das Kind sinnvoll, den getrennt lebenden Elternteil nicht einzuladen oder mit ihm/ihr extra zu feiern. Tipps: BEZIEHUNGLEBEN.AT (Tel. 0732/76 10-35 11) und die Katholische Jungschar (Tel. 0732/ 76 10-33 42) haben gemeinsam die Infobroschüre „Erstkommunion in neuen Familienformen“ erstellt. Auch der Elternbrief Nr. 32 der Abteilung Ehe und Familie im Pastoralamt der Diözese Linz greift das Thema auf.
Zur Sache
Pate/Patin sein
Natürlich ist man stolz, von den Eltern als Taufpat/in oder von Jugendlichen als Firmpat/in ausgewählt zu werden. Pat/innen können sogar zu ganz wichtigen Familienmitgliedern und Begleiter/innen von Kindern werden, wenn sie ihr Amt gerne und verantwortungsvoll ausfüllen. Doch viele Menschen sind unsicher, welche Erwartungen, Vorstellungen oder Verpflichtungen mit diesem Amt verbunden sind. Zwei Taschenbücher sollen nun helfen, einen Zugang zu den Hintergründen einer Patenschaft, aber auch zu den Sakramenten zu erhalten. Sie geben Auskunft über Voraussetzungen und Aufgaben eines/r Tauf- bzw. Firmpat/in. Die Bücher informieren darüber, was Glauben bedeutet und greifen die Elemente der Taufe bzw. Firmung heraus, insbesondere die, in denen Paten direkt eingebunden sind. Außerdem geben sie Anregungen und Ideen für die Gestaltung des Tauf- bzw. Firmpatenamtes. Geschenkvorschläge, Segensgebete und Geschichten runden die Informationen ab. Die Autorinnen Helene Daxecker-Okon, Anna Hintner und Maria Rhomberg sind in der Kinder-, Jugend- bzw. Familienpastoral der Diözese Innsbruck tätig.