Er ist Gemeindeleiter der Baptistengemeinde in Linz.
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Am ersten Tag des siebten Monats brachte der Priester Esra die Weisung vor die Versammlung, Männer und Frauen und überhaupt alle, die schon mit Verstand zuhören konnten. Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, daraus vor. Das ganze Volk lauschte auf das Buch der Weisung. Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz, die man eigens dafür errichtet hatte.
Esra öffnete das Buch vor aller Augen; denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle. Dann pries Esra den HERRN, den großen Gott; darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen! Sie verneigten sich, warfen sich vor dem HERRN nieder, mit dem Gesicht zur Erde.
Man las aus dem Buch, der Weisung Gottes, in Abschnitten vor und gab dazu Erklärungen, sodass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten.
Nehemia, das ist Hattirschata, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten dann zum ganzen Volk: Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des HERRN, eures Gottes. Seid nicht traurig und weint nicht! Alle Leute weinten nämlich, als sie die Worte der Weisung hörten. Dann sagte er zu ihnen: Nun geht, haltet ein festliches Mahl und trinkt süßen Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben; denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre unseres Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.
Denn wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm.
Schon viele haben es unternommen, eine Erzählung über die Ereignisse abzufassen, die sich unter uns erfüllt haben. Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren. Nun habe auch ich mich entschlossen, nachdem ich allem von Beginn an sorgfältig nachgegangen bin, es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben. So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest.
In jener Zeit kehrte Jesus, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend. Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen. So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um vorzulesen, reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja. Er öffnete sie und fand die Stelle, wo geschrieben steht:
Der Geist des Herrn ruht auf mir; /
denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt,/
damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe;
damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde /
und den Blinden das Augenlicht;
damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Dann schloss er die Buchrolle, gab sie dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.
In der ersten Lesung wird uns aus dem Buch Nehemia berichtet. Das Volk Israel kam aus babylonischer Gefangenschaft zurück und Jerusalem wurde wiederaufgebaut. Als Teil dieses Prozesses machte sich das Volk neu mit dem Wort Gottes vertraut – und weinte. Die Menschen trauerten, weil ihnen bewusst wurde, wie sehr sie sich von ihrem Gott entfremdet hatten und wie weit sie vom Weg abgekommen waren.
Gleichzeitig war es für die Priester und Schriftgelehrten ein Tag der Freude, ein Tag zur Ehre Gottes. Denn das Wort Gottes ging den Menschen ins Herz hinein. Die Reaktion des Volkes war kein eingeübtes „Lächeln und Nicken“, sondern zeigte seine tiefe Betroffenheit.
Dieser Moment, wenn es echt und ehrlich wird, ist der erste Schritt zur Umkehr!
In unserer modernen Zeit sind wir sehr gut darin geworden, nicht zuzuhören. Wir werden täglich mit einer Unmenge an Informationen bombardiert und nicht alle sind es wert, gehört zu werden. Doch sollten wir nicht den Fehler machen, uns vor der Botschaft des Evangeliums zu verschließen. Jesus Christus ist für unsere Sünden ans Kreuz gegangen. Dies war notwendig, weil keiner von uns ohne Schuld ist.
Dass wir geliebte Kinder Gottes sind, ist pure göttliche Gnade und eindeutig ein Grund zum Feiern!
Wann hat Sie das Wort Gottes zum letzten Mal tief getroffen? Das Studium der Heiligen Schrift hilft uns, uns wieder neu auf Gott auszurichten. Manchmal ist dies ernüchternd. Jedoch ist die bedingungslose und grenzenlose Annahme durch unseren Herrn Jesus Christus immer ein Grund zur Freude!
Zum Weiterdenken
Das Wort Gottes will uns Menschen berühren. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, sich der Bibel zu nähern: in einem Bibelkreis mit anderen Menschen unter Anleitung; im Gottesdienst, wenn Gottes Wort verkündet und für die heutige Zeit ausgelegt wird; in der stillen Meditation über einem Bibeltext; unter Zuhilfenahme von begleitender Literatur mit Auslegungen; oder ganz einfach, indem ich die Bibel aufschlage und zu lesen beginne. Das geht immer und überall.
Er ist Gemeindeleiter der Baptistengemeinde in Linz.
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