Sie ist Referentin für Bibel, Pfarrgemeinderat und Pastoraljahr/BPAÖ in der Diözese Innsbruck. Die Autorin erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at
Eine Witwe nimmt den Propheten Elija trotz ihrer eigenen Armut bei sich auf und sie erfahren Gottes rettende Hilfe.
In jenen Tagen machte sich der Prophet Elíja auf und ging nach Sarépta. Als er an das Stadttor kam, traf er dort eine Witwe, die Holz auflas. Er bat sie: Bring mir in einem Gefäß ein wenig Wasser zum Trinken! Als sie wegging, um es zu holen, rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot mit! Doch sie sagte: So wahr der HERR, dein Gott, lebt: Ich habe nichts mehr vorrätig als eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Ich lese hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim, um für mich und meinen Sohn etwas zuzubereiten. Das wollen wir noch essen und dann sterben. Elíja entgegnete ihr: Fürchte dich nicht! Geh heim und tu, was du gesagt hast! Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck und bring es zu mir heraus! Danach kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten; denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug nicht versiegen bis zu dem Tag, an dem der Herr wieder Regen auf den Erdboden sendet. Sie ging und tat, was Elíja gesagt hatte. So hatte sie mit ihm und ihrem Haus viele Tage zu essen. Der Mehltopf wurde nicht leer und der Ölkrug versiegte ht, wie der HERR durch Elíja versprochen hatte.
Der Tod Christi löscht die Sünden der Menschen für immer aus. Bei seiner Wiederkunft wird Christus sein Erlösungswerk vollenden.
Christus ist nicht in ein von Menschenhand gemachtes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor Gottes Angesicht zu erscheinen für uns; auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern, wie der Hohepriester jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht; sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt leiden müssen. Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen.Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt, so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweiten Mal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.
Jesus stellt seinen Jüngern eine Witwe, die wenig hat und trotzdem alles gibt, als Vorbild hin. Anders als viele Reiche ist sie bereit, zu vertrauen und alles auf eine Karte zu setzen.
In jener Zeit lehrte Jesus eine große Menschenmenge und sagte: Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt, und sie wollen in der Synagoge die Ehrensitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben. Sie fressen die Häuser der Witwen auf und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet. Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles hergegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.
Seit Jesus in Jerusalem eingetroffen ist, hält er sich mit seinen Jüngern täglich im Tempel auf. In der Auseinandersetzung mit den politischen und religiösen Eliten wird er auf Herz und Nieren geprüft. Das Konfliktpotenzial mehrt sich und gipfelt schließlich in der öffentlichen Polemik Jesu gegen die Schriftgelehrten. Wie konnte es geschehen, dass die Mehrheit der Schriftgelehrten derartig aus der Spur geraten ist? Ihr Verhalten ist geprägt von Prestigesucht, fehlender sozialer Verantwortung und Scheinheiligkeit. Sie stellen sich selbst in den Mittelpunkt, anstatt Gott die Ehre zu erweisen. Die ständige Beschäftigung mit religiösen Geboten und Gesetzen bewahrt
offensichtlich nicht vor solchen Fehlent-wicklungen. Was haben sich wohl die Jünger gedacht, die Zeugen dieser Abrechnung wurden? Waren sie ein wenig schadenfroh, dass Jesus „denen da oben“ einmal so richtig einheizt? Oder eher erschrocken, dass er sich mit seiner Kritik derartig aus dem Fenster lehnt? Sicher aber haben sie begriffen, dass die angesprochenen Personen keine Vorbilder für eine gelingende Nachfolge sind. Ein solches ist zweifellos die arme Witwe. Indem sie ihre einzigen beiden Münzen in den Opferkasten wirft, zeigt sie ihrem vorbehaltlosen Einsatz. Alles, was ihr Leben absichert, gibt sie weg, sie setzt somit voll und ganz auf Gott. Was lernen wir über die Nachfolge Jesu? Es geht nicht darum, eine fromme Show abzuziehen oder ein religiöses Pflichtenheft abzuarbeiten, sondern das eigene Leben vertrauensvoll in Gottes Hand zu legen. Was Jesus „stark“ macht ist die Beziehung zum Vater und das Vertrauen, dass für ihn gesorgt wird. Zu einem solchen Leben lädt er uns ein!
Was prägt Ihr Leben und Ihre Glaubenspraxis? Sind es eher die Gebote und Vorschriften oder setzen Sie mehr auf Gottvertrauen?
Sie ist Referentin für Bibel, Pfarrgemeinderat und Pastoraljahr/BPAÖ in der Diözese Innsbruck. Die Autorin erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at