„Die Gesamtzahl der Schüler/ innen, die am konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen, wird in den nächsten Jahren weiter sinken“, ist Dr. Josef Janda, Rektor des Schulamtes der Diözese Linz, überzeugt. Hauptgrund dafür: immer mehr Kinder wachsen ohne religiöses Bekenntnis (orB.) auf. Bereits vor Jahren stellte sich angesichts dieser Tatsachen die Frage, so Rektor Janda, was mit den vom Religionsunterricht abgemeldeten Jugendlichen geschehe. Wie in Bayern, wo man seit langem mit diesem Modell gute Erfahrungen macht, soll es künftig für alle diese Schüler/ innen einen verpflichtenden Ethik-Ersatzunterricht geben. An sieben weiterführenden Schulen in OÖ. (in Haslach, Vöcklabruck, Kirchdorf, Linz und Bad Leonfelden) läuft dieses Modell derzeit versuchsweise. Von den insgesamt 913 Schüler/innen der ersten Jahrgänge der Testschulen besuchen 202 (22,12 %) keinen konfessionellen Religionsunterricht. Der Anteil der vom katholischen Religionsunterricht Abgemeldeten macht in diesen Ethikgruppen zwar gut die Hälfte, im Gesamt der Jahrgänge aber nur 15 % aus. Der Rest verteilt sich auf Schüler/innen anderer Bekenntnisse, Religionen und orB. Innerhalb einer Schule reicht der Anteil der Ethik-Schüler von 7,7 % HLW und HAK Kirchdorf) bis zu 51,4 % (HLW Linz-Landwiedstr.).Rektor Josef Janda begrüßt, daß durch den verpflichtenden Ethik-Ersatzunterricht ein gängiges Argument mancher Schüler/ innen, die „Freistunde im Kaffeehaus“, wegfallen wird und Wertvermittlung für alle möglich ist.