DSG-Feier in Pflandl mit Sport-Besinnungstag zum Körperkult
Ausgabe: 1998/47, DSG, Pfandl
17.11.1998 - Ernst Gansinger
Dem Körperkult stellte sich der Sport Besinnungstag 1998 am 8. November, in Pfandl. Ein spannendes Unterfangen, hat doch die Kirche ein jahrhundertealtes Problem der Leibfeindlichkeit und gibt es andererseits kritikwürdige Auswüchse des Körperkults.Prof. Mag. Christian Zoidl, Geistlicher Assistent der Diözesan-Sportgemeinschaft (DSG), wies im Kirchenzeitungsgespräch darauf hin, daß der alte lateinische Spruch „mens sana in corpore sano“ häufig verkürzt gebraucht wird. Denn nicht zwangsläufig ist in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist. Vielmehr müsse diese Wortgruppe in ihrem Zusammenhang gesehen werden: „Laßt uns die Götter bitten, daß in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist wohnt.“Fitness-Studios boomen. Der Gesundheits- und Körperkult ist stark durch die Werbung unterstützt – jung, dynamisch, gutes Aussehen – das sind ihre Menschentypen. Auf der anderen Seite haben es jene schwer, die nicht in diese Gruppe fallen: Kranke, Alte, aus dem Leistungsbetrieb Ausgeschiedene.Und doch hätte der Sport die Möglichkeit, zu Zeiten der Isolation Menschen in Gemeinschaften einzubinden, sagt Prof. Zoidl. Geselligkeit durch Sport, über ihn werden Kontakte möglich. Sport baut Berührungsängste ab. Sport hilft zum Wohlbefinden, weil es Beziehungen ermöglicht.Die DSG feierte am 8. November gemeinsam mit den Pfandlern, denn auch sie hatten Anlässe: 40 Jahre Kirchweihe, 30 Jahre DSG-Sportverein Pfandl (eine der aktivsten von 30 Gruppen).