Marienschwestern veränderten ihren Dienst im Krankenhaus Kirchdorf
Ausgabe: 1998/50, Marienschwestern, Kirchdorf
09.12.1998 - Martin Kranzl-Greinecker
Im heurigen Herbst beendeten zehn Marienschwestern im Krankenhaus Kirchdorf an der Krems ihren Dienst in der Krankenpflege. Eine Schwester blieb: sie ist nun mit viel Freude in der Krankenhausseelsorge tätig.Fast hundert Jahre schon, seit 1902, sind die Marienschwestern im Krankenhaus Kirchdorf im Dienst an den Kranken tätig. Derzeit ist der Orden personell nicht mehr in der Lage, Schwestern im Pflegedienst zu belassen. Die Gemeinschaft versucht aber auf die Not der heutigen Zeit Antwort zu geben, in dem sie Sr. Mag. Margit Zimmermann für die Krankenhausseelsorge in Kirchdorf freistellt. Sr. Margit begann ihren Dienst am selben Tag, an dem ihre zehn Mitschwestern feierlich verabschiedet wurden.Im Rahmen der Feier sprach die Generaloberin der Marienschwestern, Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl, auch zu einer Frage, die sich viele Orden stellen, die bisher in der Krankenpflege tätig waren: „Was wird im Krankenhaus nach dem Weggang der Schwestern fehlen? Was ist das gewisse Etwas?“ Folgende Antworten nannte die Generaloberin: „Wenn Ordensleben heute sinnvoll sein soll, dann muß es in erster Linie Gottes Gegenwart in der Welt bezeugen und diese Liebe leben. Dies geschieht in der ganzheitlichen Zuwendung zum Kranken in der Sorge um Leib und Seele.“ Andernfalls würde der Ordenschrist im Krankendienst „zur billigen Arbeitskraft absinken.“