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Wie der Name Notre-Dame (Unsere Liebe Frau) sagt, ist die Kathedrale der Gottesmutter Maria geweiht. 2006 wurde der Vorplatz gegen politischen Widerstand nach Papst Johannes Paul II. benannt.
Der Brand forderte keine Todesopfer. Wer die Bilder vom Brand der Notre-Dame-Kathedrale in Paris im Fernsehen gesehen hat, wird das als Wunder betrachten, war doch das Wahrzeichen von Paris bei Ausbruch des Feuers noch gut besucht. Ein Wunder mitten in einer großen Tragödie. Das Feuer brach am Dachboden des meistbesuchten historischen Denkmals Europas aus.
Am Dienstagmorgen wurde deutlich: Eine komplette Zerstörung konnte verhindert werden. Die Struktur der gotischen Kirche könne „in ihrer Gesamtheit erhalten“ werden, hieß es seitens der Feuerwehr. „Das Schlimmste konnte verhindert werden“, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Die Fassade der gotischen Kathedrale und die beiden Glockentürme seien dank des beherzten Einsatzes der Feuerwehr nicht eingestürzt, so Macron. Er hat den Wiederaufbau der Kathedrale versprochen. Für die ganze Nation, aber auch mit internationaler Hilfe.
Die frühgotische Pariser Bischofskirche ist ein Wahrzeichen von Paris. Vielen gilt sie als Inbegriff von Frankreichs Kathedralen. Sie liegt auf der Seine-Insel Île de la Cité im historischen Zentrum und wird pro Jahr von rund 12 bis 14 Millionen Menschen besucht. Das monumentale Kircheninnere mit fünf Schiffen ist 130 Meter lang und 35 Meter hoch. Die beiden Türme der Fassade erreichen 69 Meter Höhe. Der Bau wurde 1163 begonnen. Die Türme wurden 1250 fertiggestellt.
Wie so viele Kirchen in Frankreich erfuhr die Kathedrale der Hauptstadt während der Revolution tiefe Demütigung. Zunächst als revolutionärer „Tempel des Höchsten Wesens“ entweiht, wurde sie später zum Weinlager. Erst Napoleon ordnete 1802 wieder eine Nutzung für den Gottesdienst an und krönte sich hier im Dezember 1804 in Anwesenheit von Papst Pius VII. selbst zum französischen Kaiser. Victor Hugos Roman „Der Glöckner von Notre Dame“ (1831) machte das verfallende Gotteshaus zum Gegenstand romantischer Verklärung.
Möglicherweise lösten Renovierungsarbeiten den Brand aus. Die Notre-Dame sollte bis 2027 für 60 Millionen Euro renoviert werden. Statuen, Wände und Stützbögen haben bereits stark gelitten; die Pfeilerstruktur weist Rostschäden auf.
Mit Erschütterung hat Kardinal Christoph Schönborn auf das katastrophale Feuer in der Pariser Kathedrale Notre-Dame reagiert. „Es ist zum Weinen. Ich bin unendlich traurig und hoffe, dass die Gewölbe nicht einstürzen und die wunderbaren gotischen Glasfenster nicht kaputt gehen“, sagte er am Montagabend in der ORF-Zeit im Bild 2. „Notre-Dame muss wieder aufgebaut werden“, sagte Schönborn. „So muss es den Menschen gegangen sein, als am 12. April 1945 der Stephansdom gebrannt hat“, rief Schönborn in Erinnerung. Notre-Dame sei so etwas wie das Urbild gotischer Kathedralen in aller Welt.
Wie für die Österreicher der Stephansdom sei auch Notre-Dame für die Franzosen, und zwar „nicht nur die katholischen“, einfach „das Monument“, verwies Schönborn auf die große Bedeutung der Pariser Kathedrale.
Inzwischen haben viele Staaten versprochen, bei der Wiedererrichtung von Notre-Dame zu helfen.
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