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Am Palmsonntag wurde Jesus bejubelt wie ein König – nur: Jesus war kein normaler König. Er kam nicht auf einem großen, stolzen Pferd, sondern auf einem kleinen Esel. Er hatte auch keine Krone auf dem Kopf und keine Waffe in der Hand. Jesus brauchte das alles nicht – denn Jesus ist ein König des Friedens. Jesus wählte also bewusst ein Nicht-Kriegstier: Der Esel steht für Abrüstung und für den Frieden.
Im Mittelalter war es Brauch, dass Pfarrer auf einem Esel am Palmsonntag in die Kirche einritten. Das hat oft nicht geklappt, weil manche Esel einfach stehen blieben. Darum wurden irgendwann Esel aus Holz für den Palmsonntag geschnitzt.
Bis heute wird im Land der Bibel, in Israel und Palästina, der Esel als Zug- und Lasttier eingesetzt. Esel tragen Menschen über die höchsten Berge und die weitesten Wege, sie ziehen Wagen und trieben früher auch Brunnen und Mühlen an. Noch heute helfen sie Menschen beim Schleppen schwerer Lasten. Esel gehören zu den ältesten Haustieren des Menschen: Sie wurden schon vor 6.000 Jahren in Ägypten als Last- und Reittiere gehalten.
Esel gelten als störrisch und dumm. Darum werden sie von Menschen oft sehr schlecht behandelt und sogar geschlagen. Doch Esel haben nur ihren eigenen Kopf und ordnen sich nicht einfach unter. In einer gefährlichen Situation bleiben die Tiere erst mal stehen und überlegen, wie sie am besten reagieren – anstatt kopflos davonzurennen, wie es ein Pferd macht. Esel lernen schnell und verstehen rasch, was man meint. Aggressiv und bissig werden Esel nur, wenn sie schlecht behandelt werden.
Esel können bis zu 50 Jahre alt werden. Sie sind nicht gerne allein. Am liebsten leben sie in einer Herde.
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