Wort zum Sonntag
282 pfarrliche Firmungen sollen allein bis zum Juli in Oberösterreich stattfinden. Die großen öffentlichen Firmungen wie etwa im Linzer Mariendom sind abgesagt. Es werden kleinere Feiern im allerengsten Familienkreis, volle Kirchen würden einen Verstoß gegen die Coronaregeln bedeuten. In Mondsee wird es am 8. Mai gleich fünf Firmungen an einem Tag geben, damit die insgesamt 240 Firmlinge das Sakrament empfangen können. „Die Firmlinge haben sich das verdient, dass nach so langer Durststrecke gefeiert werden kann“, sagt Susanne Jakel, verantwortlich für Firmvorbereitung und Firmung in der Pfarre Mondsee. Außer den Firmlingen dürfen noch die Patinnen bzw. Paten und Eltern mit in die Basilika in Mondsee. Zwei Meter Abstand und FFP2-Masken (auch für Firmspender) sind so wie überall verpflichtend. Bei den Firmgottesdiensten in Oberösterreichs Pfarren werden zudem die Plätze alle genau zugewiesen, was die Nachverfolgung bei eventuellem Auftreten von Corona-Fällen ermöglicht. Sollte es hohe Infektionszahlen geben, kann für die Feier auf verpflichtende Tests gesetzt werden. Ein erleichternder Umstand ist, dass viele Firmspender schon geimpft sind.
Für mehr Firmungen braucht es auch mehr Spender. Diese beauftragt Bischof Manfred Scheuer für das heurige Firmjahr auch aus dem Kreis der Dechanten und Pfarrer. Markus Menner, Pfarrer bzw. Pfarrprovisor in sechs Innviertler Gemeinden, bekommt beispielsweise für die Firmungen in Ostermiething und Tarsdorf eine Sondererlaubnis. „Damit, dass ich das einmal machen darf, hätte ich niemals gerechnet. Ich freue mich jedenfalls auf diese zusätzliche Aufgabe“, sagt Markus Menner im Gespräch mit der KirchenZeitung.
In Ostermiething muss man übrigens aufgrund des zur Verfügung stehenden Platzes bei der Firmung besonders streng sein. Pro Firmling darf nur ein Elternteil und die jeweilige Patin bzw. der jeweilige Pate beim Gottesdienst dabei sein. Die Reaktionen auf die reduzierten Feiern sind unterschiedlich, berichtet Josef Hangöbl, der in mehreren Pfarren des Dekanats Ostermiething für die Firmvorbereitung zuständig ist. „Ein Teil sagt, dass es schön ist, dass es trotzdem stattfinden kann, andere vermissen das große Familienfest“, meint der Pastoralassistent in der Jugendarbeit. Da die Coronapandemie noch länger andauern werde, findet er es sinnvoll, nicht noch länger auf bessere Bedingungen zu warten. Letztendlich sei aber auch die Firmvorbereitung selbst ein starkes Argument, keine Verschiebungen mehr zu machen. Hangöbl: „Die Jugendlichen leiden unter den Folgen der Pandemie. Es tut ihnen einfach gut, dass sie sich durch die Firmvorbereitung mit Gleichaltrigen treffen können und einmal rauskommen.“ Damit die Firmstunden möglich werden, setzt Hangöbl vor allem auf kleine Gruppen und hat die Treffen weitgehend ins Freie verlegt.«
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