Wort zum Sonntag
Ende der 1980er erprobte die Diözese Linz erstmals die Zweckwidmung des Kirchenbeitrags. „Das vorerst bis 1991 begrenzte Pilotprojekt hat pastorale Hintergründe und will jenen eine Brücke schaffen, die aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten mit der Gesamtkirche haben, aber bestimmte Einrichtungen als sinnvoll und unterstützenswert ansehen“, berichtete die Kirchenzeitung vor 35 Jahren.
Kurz gesagt: Bevor Personen den Kirchenbeitrag komplett verweigerten, sollten sie diesen lieber einem bestimmten Zweck widmen. Finanzkammerdirektor Josef Wöckinger wies darauf hin, dass es sich um Ausnahmefälle handeln sollte. In Linz wurde die Zweckwidmung im Jahr 1989 tatsächlich nur von 300 Beitragspflichtigen genutzt. Der Leiter der Kirchenbeitragsstelle der Diözese Linz, Siegfried Primetshofer, betonte, dass die Kirche ihren Aufgaben nur nachkommen könne, wenn der Großteil der Gläubigen den Kirchenbeitrag als solidarisches Mittragen der Gesamtkirche sehen würde.
Die Zweckwidmung ist trotz dieser anfänglichen Skepsis mittlerweile fix verankert in der katholischen Kirche in ganz Österreich. Sie ist bis zu maximal drei Jahre befristet und kann nach Ablauf der Dauer verlängert, durch Widerruf beendet oder auf eine neue Widmung verändert werden.
Ebenso ein Thema vor 35 Jahren war die Weihe von Kirche und Pfarrzentrum in Gmunden-Ort, die Diözesanbischof Aichern vorgenommen hatte. „Es war ein Fest der ungezwungenen Herzlichkeit“, schrieb die Kirchenzeitung. Seit vier Jahren ist Gmunden-Ort durch die Fusionierung mit der Pfarre Gmunden übrigens keine eigenständige Pfarre mehr. Die Pfarrkirche von Gmunden-Ort wurde damit zu einer sogenannten „Filialkirche“ umgewandelt.
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