Wort zum Sonntag
Zwei Mädchen kreuzen ihre Kerzen, ein Ministrant schultert ein Kreuz, ein anderer sitzt hinter einem Riesenstapel an Gesangsbüchern und lacht herzhaft. Die Bilder, die von den Ministrantinnen und Ministranten der Pfarre Pinsdorf entstanden sind, sind erfrischend anders, dynamisch und lebendig. Entstanden sind sie bei einem eigenen Fotoshooting. Drei Stunden lang hat die Gmundner Profifotografin Riki Kienesberger kreative Fotos von den fast 30 Ministrant/innen geschossen. Den Kindern und Jugendlichen sieht man den Spaß bei der Sache an ,und dass sie sich in ihrer Kirche wohlfühlen. „Wir haben wieder neue Bilder machen wollen von unseren Minis und da haben wir gesagt, wenn wir das machen, dann wirklich gescheit“, erzählt Pinsdorfs Pfarrassistent Gerhard Pumberger, für den ein offener, liberaler und menschennaher Zugang zu Kirche und Glaube wichtig ist.
Die Fotoserie ist nicht zuletzt eine besondere Wertschätzung für den Einsatz der Burschen und Mädchen im Alter von sechs bis 14 Jahren. „Sie haben eine wichtige Aufgabe und werden gebraucht“, meint Pumberger, für den die Ministrant/innen „Verwandlungskünstler“ sind. In den letzten Jahren habe sich die Anzahl der verschiedenen Gottesdienste vervielfacht. Kannte man früher nur die Eucharistiefeier, so gibt es heute noch zusätzlich Wortgottesfeiern, mit oder ohne Kommunion, Segensfeiern, Andachten, Stationsgottesdienste, Begräbnisse als Andacht. „Bei all diesen Feiern haben die Minis unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Da braucht es schon ein großes Talent als Verwandlungskünstler. Aber Fehler dürfen eben in Pinsdorf gemacht werden. Hauptsache der Spaß am Ministrieren geht nicht verloren“, betont Pumberger.
Für den Theologen war auch wichtig, mit der Aktion bewusst in die Öffentlichkeit zu gehen. Aus diesem Grund hat die Pfarre Plakate mit den besten Fotos drucken lassen. Diese sind derzeit nicht nur im Pfarrheim, sondern auch in vielen Geschäften in der Gemeinde zu sehen. „Wir wollen das Bild von Kirche im Ort prägen“, sagt Pumberger. Der Slogan auf den Plakaten ist dafür gut gewählt: „Ich bringe Leben in die Pfarre.“«
Zitiert
Pinsdorfer Ministrantinnen und Ministranten erzählen, was ihnen der Dienst am Altar bedeutet.
„Es ist super, ganz vorne in der Kirche sein zu dürfen und der Minis-Ausflug ist jedes Jahr genial. Beim Foto-Shooting zu posen war cool.“
Anna
„Es ist lustig und abwechslungsreich und ein positiver Nebenffekt ist, dass man dafür ein bisschen Geld bekommt.“
Adam und Ludwig
„Mir gefällt der andere Blickwinkel im Gottesdienst. Wie ich angefangen habe, musste ich nicht aufschauen zum Pfarrer, sondern konnte ihn auf einer Höhe mit mir als Freund wahrnehmen. Und die Lieder: Dieser Klang, wenn man im Altarraum die ganze Kirche singen hört, ist meiner Meinung nach unübertroffen.“
Peter
Wort zum Sonntag
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