Wort zum Sonntag
Der Anlass für die Arbeiten war nicht erfreulich, das Ergebnis aber schon. Neben manch anderem kam am Dachboden eine kleine Truhe zum Vorschein, die mit hebräischen Buchstaben beschriftet war. Rasch zeigte sich, dass diese zu einer Platte gehört, die etwa 1,7 Meter hoch und mit religiösen Symbolen wie Kreuz und Engel verziert ist: Das Heilige Grab der Pfarre war wiedergefunden, das irgendwann einmal nicht mehr aufgestellt wurde und auf den Dachboden verschwand.
Judith Wimmer vom Kunstreferat der Diözese Linz, die mit dem Fundstück befasst wurde, konnte bald die Herkunft des Grabes klären. Es ist eine Arbeit der Firma Zbitek aus Neustift bei Olmütz, deren Glasmosaikarbeiten in der österr.-ungarischen Monarchie weit verbreitet waren. Ein dem Grab von Dörnbach ganz ähnliches Werk der Firma ist in einer bayerischen Kirche zu sehen. Es entstand um 1894/1895. So etwa wird auch die Arbeit von Dörnbach zu datieren sein. Die mit bunten Glassteinen gestaltete Platte zeigt ein Kreuz, das von zwei Engeln in anbetender Haltung flankiert wird und dessen unterer Teil von einem Blumenkranz umgeben ist. Die Platte stand am Altartisch des rechten Seitenaltars und zierte die Grabhöhle, die bei der Abnahme der Holzfront des Altars sichtbar wird und in der der Leichnam Jesu lag. Heute bildet allein die Grabhöhle mit der Jesustatue das „Heilige Grab“ von Dörnbach, der einst prächtige Aufbau fehlt. Pfarrverantwortliche und Kunstreferat überlegen, ob das Kunstwerk restauriert werden kann.
Wort zum Sonntag
Turmeremitin Birgit Kubik berichtet über ihre Woche in der Türmerstube hoch oben im Mariendom Linz >>
Die KIRCHENZEITUNG bietet vielfältige Angebote für Pfarren:
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>