Wort zum Sonntag
Es war ein Impuls, den der Bischofsvikar für pastorale Aufgaben der Diözese Linz seinen priesterlichen Mitbrüdern über E-Mail-Verteiler zukommen ließ: Man möge sich überlegen, ob man auf das 13. Monatsgehalt – also das Urlaubsgeld – insofern verzichten könne, als man den Betrag an die Caritas-Soforthilfe spendet. Gerade bei der Caritas-Soforthilfe melden sich Menschen, bei denen aus der Corona-Krise nun auch eine persönliche Krise geworden ist – etwa aufgrund von Arbeitslosigkeit.
„Auf die Aussendung erfolgten schon innerhalb kürzester Zeit rund 25 positive Reaktionen“, berichtet Vieböck. Auch eine Frau aus dem Innviertel, die von einem bekannten Priester davon erfuhr, schloss sich spontan an. Außerdem zeigte sich, dass manche Priester bereits selbständig eine ähnliche Entscheidung getroffen haben und andere Hilfsmaßnahmen unterstützen. Andere setzen Teile ihres Gehalts ein, um die durch Corona angespannten Pfarrcaritas-Kassen zu unterstützen. In Ordensgemeinschaften, in denen die Mitglieder oftmals nur über wenig persönlich einsetzbares Geld verfügen, habe man sich gemeinschaftlich solche Aktionen überlegt, sagt Vieböck, der sich über die positive Aufnahme seiner Initiative freut.
„Unter denen, die mir mitgeteilt haben, dass sie sich der Aktion anschließen, sind Priester in Pension ebenso wie junge Kollegen“, erklärt der Bischofsvikar. Zu den Überlegungen, die ihn zu seiner Initiative führten, gehören auch andere Reaktionen auf die Corona-Krise: „Ich bin irritiert über die juristischen Klagen wegen der staatlichen Einschränkungen. Andererseits sehe ich Menschen, die es – wie viele andere – hart getroffen hat und die trotzdem nicht jammern. Eine solche Haltung verdient Respekt.“ «
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