Wort zum Sonntag
Österreich verabschiedet sich von Einweg-Kunststoffsackerln. Entsprechende Tragetaschen dürfen noch bis Ende 2020 abverkauft werden. Während dadurch 5000 bis 7000 Tonnen Plastik pro Jahr eingespart werden sollen, gibt es in puncto Müllvermeidung trotzdem noch einiges an Luft nach oben.
In der Pfarre Sattledt liegt heuer in der Fastenzeit deshalb der Fokus ganz auf dem Verzicht auf Plastik. „Müllvermeidung ist ein pfarrlicher Schwerpunkt“, erklärt Hans Mair aus der Pfarre Sattledt. Mair ist ehrenamtlicher Mitarbeiter der pfarrlichen B-fair-Gruppe. B-fair steht für: „Sei fair zur Schöpfung und zu allen Menschen dieser Erde.“ Aus diesem Grundsatz resultieren vielen Aktionen, wie ein organisierter Kleidertausch oder ein Vortrag zum Klimawandel. Dass sowohl die Gemeinde als auch die Neue Mittelschule in Sattledt auf Fair-Trade setzen, liegt ebenfalls stark an den Impulsen aus der B-fair-Gruppe.
Umweltschutz ist in der Pfarre Sattledt gelebte Praxis. Die umweltfreundliche Anreise zum Sonntagsgottesdienst wird in Sattledt stark beworben und die Pfarre ist am E-Carsharing-Projekt der Gemeinde beteiligt. „Viele Dinge, wie etwa Feste ohne Einweg-Plastik und Alufolie, sind nun bei uns Standard“, sagt Mair. Auch privat ist er stark dahinter, den Abfall zu reduzieren. „Statt einer Küchenrolle gibt bei uns zuhause auswaschbare Tücher“, gibt Mair ein Beispiel. Solche praktischen Tipps wird es bei einer Startveranstaltung zum Plastikfasten und zur Müllvermeidung in der Pfarre Sattledt geben. Am Freitag, den 28. Februar (siehe Spalte rechts) werden vier verschiedene Workshops angeboten, wie man Dinge umweltfreundlich selber herstellen und Verpackungsabfall vermeiden kann. Es werden Bienenwachstücher gefertigt, Papiertüten gefaltet, Haarshampoo und Zahnpasta selber gemacht. Außerdem wird die „Zero-Waste-Botschafterin für OÖ“, Charlotte Tittel, über ihren Zugang zum Thema Müllvermeidung berichten. Sie versucht seit einem halben Jahr mit ihrer Familie beinahe abfallfrei zu leben. Ihre positiven Erfahrungen mag sie nun an die Pfarre Sattledt weitergeben. «
Zur Sache
Es gibt viele Möglichkeiten, Kunststoffmüll und Verpackungen zu vermeiden:
- Überflüssige Einwegprodukte aus dem Alltag verbannen. Plastikteller und -besteck oder -strohhalme werden nur kurz benutzt und landen dann im Müll. Besser Mehrweggeschirr oder wiederverwendbare Edelstahlstrohhalme verwenden.
- Mehrfach verwendbare Tragetaschen. Plastiksackerl dürfen in Österreich nur noch bis Ende 2020 ausgegeben werden, also am besten jetzt schon selbst Tragetasche mitnehmen!
- Glas statt Plastik. Jog-hurt in Gläsern, Milch in Flaschen usw. – Gibt es alles schon, einfach zugreifen!
- Alternativen bestellen. Manche Plastikalternativen gibt es noch kaum in normalen Läden, dafür kann man sie online bestellen, etwa Holzzahnbürsten.
- Bauernmärkte. Auf Bauernmärkten zu kaufen spart nicht nur Verpackung, sondern nützt auch den Bauern.
Die Workshops zum Plastikfasten werden in Sattledt am Freitag, den 28. Februar, ab 15 Uhr angeboten. Ab 17 Uhr wird die Zero-Waste-Botschafterin für OÖ, Charlotte Tittel, zum Thema Müllvermeidung sprechen. Die Workshops und der Vortrag finden im Pfarrzentrum Sattledt statt. Keine Anmeldung erforderlich, freier Eintritt.
Wort zum Sonntag
Turmeremitin Birgit Kubik berichtet über ihre Woche in der Türmerstube hoch oben im Mariendom Linz >>
Die KIRCHENZEITUNG bietet vielfältige Angebote für Pfarren:
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>