Wort zum Sonntag
„Die jungen Frauen denken die Bibel sehr tief in ihr Leben hinein. Das beeindruckt mich jedesmal sehr“, erzählt Elisabeth Reithuber. Sie gehört dem Seelsorgeteam von Leonstein an, ist in der Pfarre für Verkündigung zuständig und begleitet die jungen Leute bei der Vorbereitung der Jugendmesse. Sie berichtet, wie das vor sich geht.
Zuerst kommt eine Gruppe bestehend aus fünf bis sechs Frauen rund um die Zwanzig zusammen, die sich als Kern herausgebildet hat. Sie besprechen die Lesung und das Evangelium des Sonntags, an dem der Jugendgottesdienst – als Vorabendmesse am Samstag – gefeiert wird. „Das ist eine ganz interessante Phase. Die Auseinandersetzung mit den Bibeltexten führt sehr in die Tiefe, die Mädels nehmen Lesung und Evangelium wirklich in ihr Leben hinein“, gibt Reithuber wieder, was sie an diesen Treffen besonders beeindruckt. Natürlich kommt die Gruppe immer wieder auch auf die Frage nach den Frauen in der Bibel zu sprechen, warum sie zum Beispiel so wenig vorkommen, erzählt Reithuber. Es geht aber nicht nur um die Bibel: „Die Jugend denkt in der Frauenfrage ganz anders, als ich erzogen worden bin.“ Dass P. Alfred Strigl, Kurat im Dekanat Molln, bei der Runde dabei ist, empfinden alle als große Bereicherung. Der 80-jährige Priester fungiert als theologischer und biblischer Begleiter. „Das Gespräch ist ein echtes Miteinander auf Augenhöhe. P. Alfred ist für uns ein Segen“, sagt Seelsorgeteammitglied Elisabeth Reithuber.
Dieser Austausch über die Bibeltexte der Messe stellt die Mitte der Vorbereitung dar, von der dann die weiteren Schritte ausgehen. Da ist aber Reithuber nicht mehr dabei. Die Jugendlichen wählen die Lieder aus, laden aus dem Freundes- und Bekanntenkreis Musiker/innen ein, stellen Einleitung, Bußgedanken und Fürbitten zusammen. Und noch so manches mehr ist zu tun, damit die Jugendmesse ansprechend gefeiert werden kann. Ein besonderes Element war bis zur Corona-Pandemie jeweils das Vaterunser, zu dem alle in den Altarraum gekommen und im Kreis stehend bis nach dem Empfang der Kommuniuon geblieben sind: „Das war ein tiefgehendes Gemeinschaftserlebnis. Sobald wir dürfen, machen wir das wieder“, sagt Reithuber und betont: „Wir als Pfarre sind sehr froh, dass es diese jungen Leute gibt.“ «
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