Wort zum Sonntag
Maria Fischer hat vor fast 30 Jahren – zuerst in ihrem Freundeskreis – damit angefangen, als Nikolaus Geschenke zu verteilen und an das Leben des Heiligen zu erinnern.
„Meine Mutter war in der Pfarre Gampern in den 1970er Jahren Nikolausdarstellerin und damit eine richtige Pionierin. Als Teenager habe ich sie bei den Hausbesuchen begleitet, ich war damals der Krampus“, erzählt Maria Fischer. Der Krampus sollte eine einmalige Sache bleiben, der Nikolaus wurde dafür die Rolle ihres Lebens.
„Ich liebe den Nikolaus und den Brauch, der damit verbunden ist. Es ist eine der schönsten Aufgaben im ganzen Jahr“, sagt die pensionierte Religionslehrerin. Ihre Leidenschaft zeigt sich auch daran, dass sie ihr eigenes Nikolausgewand im Schrank hängen hat mitsamt einem „schönen Bart, australisches Seidenschaf“, wie sie erzählt. Die leuchtenden Kinderaugen, wenn Frau Nikolaus ins Haus kommt, sind Jahr für Jahr erneut Ansporn für sie. Sie versucht, den Kindern auf Augenhöhe zu begegnen. So gibt es statt eines Sündenregisters vor allem einfach viel Lob für das, was gut gelungen ist. „Wann sagt man sonst schon Danke für das, was das ganze Jahr über selbstverständlich ist?“, betont Maria Fischer.
Nach ein paar Jahren Pause – auch wegen der Pandemie – wird sie heuer wieder mit Bischofsstab, Mütze und ihrem Buch in der Pfarre Vöcklabruck unterwegs sein. Dafür hat sie trotz ihrer großen Erfahrung erst Mitte November die Nikolausschule der Jungschar besucht.
Bei diesen Schulungen sind Frauen übrigens längst keine Seltenheit mehr. Auch in den Familien spiele es kaum eine Rolle, ob ein Herr Nikolaus oder eine Frau Nikolaus vor der Tür steht, ist die Erfahrung von Maria Fischer.
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