Wort zum Sonntag
„Was ist, wenn nach der Einführung des Euros die Kirchenbesucher kaum Kleingeld eingesteckt haben?“ Diese Befürchtung löste die Währungsumstellung vom Schilling auf den Euro im Jahr 2002 bei Pater Josef Pichler aus.
Die neue Situation ließ ihn erfinderisch werden und ihm kam die Idee eines elektronischen Opferstocks. Fast zwei Jahre nach der Euroeinführung war es dann so weit und dieses Vorhaben wurde in die Realität umgesetzt.
„In der Basilika am Pöstlingberg befindet sich Österreichs erster und bisher einziger Klingelbeutel, der Bankomatkarte oder Master-Card-Kreditkarte akzeptiert“, berichtete die Kirchenzeitung vor 20 Jahren, die auch ein wichtiges Motiv für die Einführung des elektronischen Opferstocks erklärte. „Als Pfarrer der Wallfahrtskirche am Pöstlingberg ist er auf Spenden dringend angewiesen, um das Gotteshaus erhalten zu können“. K
onkret ging es vor allem darum, die Kosten der im Herbst 2003 abgeschlossenen Außenrenovierung bezahlen zu können. „Das Gerät wurde eigens für die Kirche entwickelt. (...) Ein prächtiges Panoramabild vom Pöstlingberg, dem Wahrzeichen von Linz, gibt spendenbereiten Kirchenbesuchern nochmals einen leichten Stoß, um nicht nur den Fünf-Euro-Knopf zu betätigen, sondern etwas tiefer in die Tasten zu greifen“, wusste die Kirchenzeitung.
Das System war genauso einfach zu bedienen wie ein Bankomat. Sogar eine Quittung spuckte das Gerät aus. Da in der Winterzeit kaum Pilger in die Kirche kamen, konnte Pfarrer Pichler vorerst noch keine Auskunft über den Erfolg des elektronischen Bankomats geben. Darüber würde er erst im Frühsommer Bescheid wissen. „Es tröpfelt“, erzählte der Seelsorger der Kirchenzeitung.
Kirchenbesucher:innen, die ihre Bankomatkarte nicht eingesteckt haben, mussten sich aber keine Sorgen machen: „Der gute alte kupferne Opferstock mit der Prägung ,Vergelt’s Gott‘ bleibt natürlich in Verwendung.“
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