Wort zum Sonntag
Charlotte Herman, seit 2013 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, führte durch die Synagoge und gab Einblicke in das jüdische Leben mit seinen Festen, Riten und Bräuchen.
Sie berichtete von der heute rund 60 Mitglieder zählenden oberösterreichischen jüdischen Gemeinde. Diese lebt verstreut im Bundesland, was die Arbeit für die jüdische Gemeinde erschwert. Dennoch ist die Gemeinde wie eine große Familie, betonte Präsidentin Herman.
Vor den Gräueltaten des NS-Regimes lebten mehr als 1300 Jüdinnen und Juden in Oberösterreich. Die Linzer Synagoge wurde in der Reichspogromnacht von 9. auf den 10. November 1938 niedergebrannt. An derselben Stelle errichtete man 1968 die jetzige Synagoge. Wie groß das Interesse am Kennenlernen des Judentums ist, zeigte der Fragenkatalog, den das Team des KBW vorab an die OÖ Kultusgemeinde geschickt hatte.
„Die Begegnung und der Austausch leisten einen wertvollen Beitrag zum Verständnis zwischen den Religionen“, resümiert Andreas Stahrl vom KBW Weibern. Zum Abschluss der Begegnung wurde der damals in Weibern wohnenden Jüdin Antonia Hamedinger gedacht, die am 6. September 1942 von Linz aus über das KZ Ravensbrück nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurde und dort im Dezember vor 80 Jahren der Vernichtung zum Opfer fiel.
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