Wort zum Sonntag
Für eine Reportage besuchte die Kirchenzeitung Obermühl, die kleinste pfarrliche Einheit der Diözese. 142 Katholikinnen und Katholiken zählte man in dem Donauort.
„Die Verantwortlichen der Diözese sind bestrebt, auch die kleinen ,Pfarren’ am Leben zu erhalten. Wir sind dafür dankbar“, erzählte Pfarrgemeinderatsobmann Josef Kneidinger. Als 1960 das Donaukraftwerk gebaut und ein Teil des Ortes Obermühl versetzt wurde, waren viele gleich weggezogen. Als die Papierfabrik später die Produktion einstellte, gingen nochmals viele weg.
Die Kirche blieb bestehen und bildete eine zentrale Kommunikationsdrehscheibe. Zeichen für eine lebendige Pfarre waren etwa das gemeinsame Binden von Adventkränzen, ein Pfarrkaffee, ein Mitarbeiterfest und ein Grillabend.. „Wir wollen nicht, dass auch noch die Kirche zumacht“, sagte Keidinger. Das war eine wichtige Motivation für das große Engagement der Obermühlner:innen in ihrer Pfarre.
Die Kirchenzeitung interviewte vor 20 Jahren Dorothea Schwarzbauer-Haupt, Vorsitzende der Frauenkommission in der Diözese Linz. Ein Thema des Gesprächs war ein neues Gleichstellungsprojekt, das die Diözese Linz auf Schiene gebracht hatte.
„Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer und Frauen ist (...) der Diözese Linz als Arbeitgeberin wichtig. (...) In der Diözese ist ein Umdenken passiert, der Zug fährt“, sagte sie.
Die Kirche sei in eine Vorreiterrolle gekippt: „Es gibt ein Mentoring-Programm und ein Qualifizierungsprogramm für Führungsnachwuchskräfte, damit Frauen sich Jobs in der Leitungsebene auch zutrauen.“ Was die Gesellschaft betreffe, sei die Gleichberechtigung nur oberflächlich verwirklicht. „Männer verdienen durchschnittlich um bis zu einem Drittel mehr als Frauen“, betonte Schwarzbauer-Haupt.
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