Ein Messbuch, ein Rosenkranz, oder doch eine Bibel? Was Paten und Patinnen ihren Firmlingen schenken.
„Viele Paten erinnern sich an die eigene Firmung, da haben die meisten ein Gotteslob bekommen und einen Rosenkranz“, erzählt Karin Janschek, die im Behelfsdienst im Pastoralamt in Linz arbeitet. „Sie fragen, ob das noch zeitgemäß ist.“ Das Gotteslob würde sie persönlich nicht bewerben. Aus dem einfachen Grund, weil in wenigen Jahren eine neue Ausgabe kommen wird und die jetzt gekaufte überholt sein würde. „Und es soll doch ein Geschenk fürs Leben sein“, gibt sie zu bedenken.
Glauben für Junge. Ihre Erfahrung ist, dass viele Patinnen und Paten Bücher verschenken, in denen Glaubensthemen jugendgemäß aufgearbeitet sind, auch mit der Überlegung, dass viele Jugendliche bereits eine Bibel von der Schule haben. In manchen Gebetsbüchern für Jugendliche gibt es neben neuen Texten auch Originaltexte aus der Bibel zu lesen oder sie sind in einer CD-Rom beigefügt. Gebetsbücher in „Computersprache“ gibt es wieder weniger als vor ein paar Jahren. Für Firmlinge, die nicht so gerne lesen und lieber eine Aktion mögen, sind Karten beliebt. Sie liefern in kleinen Portionen eine Brücke zum Glaubensleben. Passend für junge Menschen findet Karin Janschek auch Bücher über Christen als Vorbilder. Wie zu vielen Anlässen, gibt es auch zur Firmung zahlreiche Erinnerungsbücher. Dazu meint Karin Janschek: „Da wäre es gut, wenn sich die Verwandten absprechen würden, damit der Firmling dann nicht mehrere hat.“
Wert-Geschenke. Daneben gibt es noch immer den Brauch, etwas materiell Wertvolles wie die klassische Firm-Uhr oder ein Fahrrad zu schenken. Aus dem „Firmausflug“ wird oft der Besuch eines Open-Air-Konzerts. „Und manche wollen sich bewusst von diesem Geschenke-Wahnsinn abwenden und etwas anderes schenken,“ weiß Karin Janschek. Zeit mit dem Firmling zum Beispiel.