Das KiZ-Kochbuch "Rezepte aus dem Pfarrhaushalt" bewährt sich seit zwei Jahrzehnten. Nun wurde es überarbeitet. Auch von Elisabeth Rockenschaub stammen Rezepte. Sie führt seit 30 Jahren den Pfarrhaushalt in Ebensee.
Pfarrhaushälterinnen gelten als gute Köchinnen. Doch nach welchen Rezepten kochen sie? Diese Frage nahm die KirchenZeitung vor 20 Jahren zum Anlass, ein Kochbuch herauszubringen, gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen. Soeben ist die dritte überarbeitete Ausgabe erschienen. Vieles hat sich seit dieser Zeit in den Pfarren verändert. Auch der Beruf der Pfarrhaushälterin.
Wohnen im Pfarrhof
„Ich wohne im Pfarrhof, aber üblich ist das nicht mehr“, sagt Elisabeth Rockenschaub. Seit 30 Jahren führt sie den Haushalt im Ebenseer Pfarrhof. Nur mehr drei Frauen wohnen in einem oberösterreichischen Pfarrhaushalt. Die meisten Kolleginnen arbeiten mittlerweile Teilzeit. Zu Elisabeth Rockenschaubs Aufgaben gehören Haus und Garten, Kochen und Putzen. Aufgaben, die manche als nicht erfüllend betrachten. Zumindest hat sie das zu Beginn öfter gehört. „Ich habe so schon genug zu tun, da wollte ich nie weitere Aufgaben übernehmen. Es gab immer eine Pfarrsekretärin. In ihren Bereich mische ich mich nicht ein“, sagt sie.
Ansprechperson für alle
Mitte der 1980er Jahre kam Elisabeth Rockenschaub von St. Leonhard bei Freistadt nach Ebensee. Sie folgte ihrem Bruder, Pfarrer Alois Rockenschaub, in seine Pfarre nach. Nur für kurze Zeit, wie sie zuerst dachte. Doch ihre Arbeit bot ihr ein Umfeld, in dem sie ganz sie selbst sein konnte. „Natürlich war es anstrengend mit dem vielen Wechsel im Haus“, erzählt Frau Rockenschaub und spricht damit die Praktikanten, Kapläne und Pastoralassistenten aus Österreich, Polen oder Afrika an, die im Laufe der Jahre zum Essen blieben: „Ich bin Ansprechperson für alle. Und ich schaue, dass es allen gut geht.“ Dazu gehört auch, dass die Pfarrhaushälterin sich Zeit nimmt. Nach dem Essen wird in Ruhe Kaffee getrunken. Da kann es schon sein, dass alle bis drei Uhr nachmittags sitzen und diskutieren.
Ein Fenster in die Pfarrhausküche
„Dieses Buch könnte man mit einem Fenster vergleichen. Wir lassen Sie hineinschauen in die Pfarrhausküche“, das ist im Vorwort des Kochbuches mit Rezepten aus dem Pfarrhaushalt zu lesen. Für jene, die Kochbücher auch gerne so zur Hand nehmen, laden Zitate wie dieses zum Nachdenken ein: „Lebe das, was du vom Evangelium begriffen hast, und wenn es auch noch so wenig ist.“ Und natürlich gibt es bestens erprobte Rezepte. Eine Lieblingsspeise von Pfarrer Alois Rockenschaub ist die Fleckerlspeis. Er selbst – im Internat aufgewachsen – stellt keine großen Ansprüche an seine Mahlzeiten, verrät Elisabeth Rockenschaub. Aber sie schaut darauf, dass immer etwas Gutes auf den Tisch kommt.
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Rezepte aus dem Pfarrhaushalt, Band 1, hrsg. von der KirchenZeitung Diözese Linz, 3., überarb. Auflage, Ennsthaler Verlag, Steyr 2015, EUR 18.