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  • Schuld und Vergebung Haller

Inhalt:

Schuld und Willensfreiheit

Schuld und Vergebung Haller

Man kann nur an etwas schuld sein, das man freiwillig getan hat. Aber wie frei sind die Menschen eigentlich? Haben sie überhaupt die Möglichkeit, sich zu entscheiden, oder ist ihr Handeln vom Schicksal oder von hirnbiologischen Prozessen gesteuert?

Ausgabe: 08/2021
23.02.2021
- Reinhard Haller
Autopilot Gehirn? Steuern chemische Vorgänge im Gehirn das menschliche Handeln vollkommen, oder gibt es freie Entscheidungen? Ohne Entscheidungsspielraum gäbe es auch keine Schuld.
Autopilot Gehirn? Steuern chemische Vorgänge im Gehirn das menschliche Handeln vollkommen, oder gibt es freie Entscheidungen? Ohne Entscheidungsspielraum gäbe es auch keine Schuld.
© Copyright 2018 Marie Maerz / Photocase Addicts GmbH, all rights reserved.

Jedes Nachdenken über die Schuld führt zwangsläufig zu Überlegungen über die Freiheit des menschlichen Willens. Mit der Frage, ob der Mensch überhaupt fähig ist, zwischen Gut und Böse einen freien Wahlentscheid zu treffen, beschäftigen sich Theologen, Philosophen, Psychologen und Hirnforscher seit Jahrhunderten, ohne dass eine befriedigende Antwort gefunden werden konnte. Schuld setzt immer Verantwortlichkeit voraus und schuld- oder sündhaft kann nur jemand handeln, der für sein Tun verantwortlich gemacht werden kann. Das Problem, ob wir selbst die Herrschaft im eigenen Haus haben oder Sklaven unserer Hirnzellen sind, ob ein unklares Schicksal oder die göttliche Allmacht unser Denken und Handeln bestimmt, ist für die Schuldfrage von zentraler Bedeutung.

 

Selbständigkeit und Gnade

Die Vorstellung von einem eigenen menschlichen Willen ist allerdings relativ jung. In der klassischen griechischen Philosophie gab es die Idee eines willentlichen Handelns noch nicht, vielmehr wurde dieses mit Einsicht, Vernunft und Affekt in Verbindung gebracht. Erst die Römer schufen den Begriff der „voluntas“. Die biblische Tradition ist durchgehend von der Idee eines handelnden Gottes bestimmt, der vom Menschen durch die Befolgung der Gebote Verantwortung verlangt. Der Kirchenlehrer Augustinus (354–430 n. Chr.) beschreibt den Menschen als ein willentlich handelndes Wesen, das für sein Handeln gegenüber Gott verantwortlich ist. In seinen „Confessiones“ konstatiert er allerdings, dass in den seelischen Abgründen auch unbewusste Kräfte wirken, die sich der willentlichen Kontrolle entziehen. Nur mit göttlicher Gnade könne der Mensch der Forderung nach Eigenverantwortung entsprechen.

 

Von Augustinus bis Freud

Mit dieser Idee von der beschränkten Freiheit des menschlichen Willens hat Augustinus nicht nur viele Erkenntnisse der Psychoanalyse Sigmund Freuds vorweggenommen, sondern auch die Grundlagen der heute anerkannten relativen Determiniertheit des menschlichen Willens geschaffen. Auch für den anderen großen Kirchenlehrer, Thomas von Aquin (1225–1274), steht fest, dass ohne die freie Willensentscheidung des Menschen „Vorschriften und Verbote, Anerkennung und Bestrafung, Beratschlagung und Ermahnung“ keinen Sinn hätten und jede Moral- und Schuldfrage aufgehoben wäre.

 

Freiheit als Illusion

In den Naturwissenschaften, die überwiegend von fehlender Willensfreiheit ausgehen, wird unter anderem mit dem Zufallsprinzip bei Entscheidungen gegen den freien Willen argumentiert. Allerdings sagt Albert Einstein (1879–1955): „Gott würfelt nicht“ und argumentiert damit ähnlich wie das Buch Daniel, wo es heißt, ein allmächtiger Gott setze sich gegen Zufälle durch. Die Psychoanalyse hingegen lehnt eine Beherrschung des Willens durch den menschlichen Geist ab und glaubt, dieser werde durch das Unterbewusstsein und die Kraft der Triebe gesteuert. Auch die heutige Hirnforschung vertritt überwiegend die Ansicht, die Freiheit des Willens sei eine Illusion, da jegliches menschliche Verhalten durch hirnbiologische Prozesse verursacht sei.

 

Gibt es Schuld überhaupt?

Schuldhaftes Verhalten sei gar nicht möglich und deshalb können auch Straftäter oder Sünder nicht verantwortlich gemacht werden. Wie problematisch die Reduzierung der Willensfrage auf eine neuronale Schablone allerdings ist, lehrt uns folgende ulkige Geschichte: Da steht ein Verbrecher wegen schweren Betruges vor Gericht. Er zeigt sich geständig, sei aber nicht schuldfähig, da sein präfrontaler Cortex – die für das menschliche Handeln maßgebende Hirnregion – gestört sei: „Ich hab' es zwar getan, schuld ist aber mein präfrontaler Cortex“, erläutert er dem Richter. Dieser denkt kurz nach und kommt dann zu folgendem Urteil: „Ich spreche Sie frei, verurteile aber ihren präfrontalen Cortex zu drei Jahren Haft.“

 

Wegen Krankheit schuldunfähig

In der Rechtsprechung, welche ja die den Kern unseres Menschseins treffende Frage der Willensfreiheit auch nicht beantworten kann, geht man bei der Beurteilung der Schuld einen anderen, pragmatischen Weg. Dort wird die Schuld- oder Zurechnungsunfähigkeit an das Vorliegen schwerer psychischer Störungen gebunden. Man legt normativ fest, dass Personen, die im Zusammenhang mit schwerer Behinderung, akuter Geisteskrankheit oder voller Berauschung ein Verbrechen begehen, über keinen freien Willen verfügen und deshalb nicht schuldhaft handeln. Dabei darf es sich aber nicht um irgendeine der vielen psychischen Störungen handeln, sondern es muss eine schwere Krankheitsform vorliegen.

 

Freiheit der Person

All diese Überlegungen lassen in der Schuldfrage auch aus Sicht des Psychiaters den vom deutschen Theologen und Hochschulpfarrer Wolfgang Achtner gezogenen Schluss zu, dass der Begriff der Willensfreiheit durch jenen der Freiheit der Person zu ersetzen sei. Denn der Mensch handle immer aus der Gesamtheit seines Wesens, nicht aus einem isolierten Willen. Das Bild einer plastischen und veränderlichen Person führt zu abgestuften Freiheitsgraden in den Willensentscheidungen: Von der inneren Entscheidungs- und äußeren Handlungsfreiheit über die Freiheit zu schuldhaftem Verhalten bis hin zur Freiheit auf ein Größeres hin.

 

Schuld und Vergebung

Serie in der Fastenzeit
Teil 2 von 7

Reinhard Haller nähert sich dem Phänomen „Schuld“ aus psychologischer Sicht, geht den Wurzeln der Schuldgefühle auf den Grund und erklärt, wie man sie überwinden kann.

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Dr. Reinhald Haller im Gespräch

Mi, 24. März 2021 um 19 Uhr

Der bekannte Gerichtspsychiater und Bestsellerautor spricht über Schuld und Vergebung. Mit Chefredakteurin Sonja Planitzer (Kirche bunt) und Chefredakteuer Heinz Niederleitner (KirchenZeitung Linz). Moderation: Monika Slouk

Zum Nachsehen >>

Fastenserie "Schuld und Vergebung"

Reinhard Haller, bekannt als Gerichtspsychiater und Bestsellerautor, schreibt während der Fastenzeit in der KirchenZeitung zum Thema "Schuld und Vergebung" eine 7-teilige Serie. 

 

Er nähert sich dem Phänomen "Schuld" aus psychologischer Sicht, geht den Wurzeln der Schuldgefühle auf den Grund und erklärt, wie man sie überwinden kann.

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