Speziell in der Jugendpastoral brauche es ein hohes Maß an Geschlechtergerechtigkeit in Sprache und Umgang, um den Jugendlichen auf Augenhöhe und wertschätzend in ihren jeweiligen Lebenssituationen zu begegnen, hieß es in einer aktuellen KJÖ-Aussendung. „Wir sehen Ungerechtigkeiten und Ungleichgewichte, die der Glaubwürdigkeit der Kirche schaden“, wurde das KJÖ-Vorsitzteam Klemens Lesigang, Elisabeth Wanek und Rafael Haigermoser zitiert. Es sollte im Interesse der Kirche sein, sich zu öffnen und alle Menschen anzusprechen. Dies habe Papst Franziskus mit dem Synodalen Prozess intendiert – und dies werde wohl auch Papst Leo XIV. fortsetzen.
Konkrete Schritte in Richtung einer solchen Öffnung seien aus Sicht der KJÖ u. a. „eine Zulassung aller getauften und ausgebildeten Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht zu allen kirchlichen Ämtern, die Abschaffung des Pflichtzölibats, die Beauftragung von Laiinnen und Laien zur Krankensalbung, Eheassistenz und Taufspendung, sowie generell eine deutlichere Wertschätzung und Anerkennung aller Beziehungen, Familienkonstellationen und Lebensrealitäten durch die Kirche.“ Die Ehe habe für junge Menschen nach wie vor eine große Bedeutung. „Daher setzt sich die KJÖ für eine Öffnung der Ehe für alle Paare ein, die in einer auf Liebe und Treue beruhenden Beziehung leben.“
Die KJÖ befasst sich bereits seit mehreren Jahren mit dem Thema Geschlechtergerechtigkeit und erarbeitete etliche Leitfäden und Handreichungen, um zur Bewusstseinsbildung speziell in der Jugendpastoral beizutragen. Zuletzt fanden heuer in allen Diözesen „Synodale Tischgespräche“ mit den Jugendstellen der Diözesen zu dem Thema statt. Begleitet wird der nunmehrige Appell von einer Informationskampagne der KJÖ auf ihrer Website.
Infos: www.katholische-jugend.at
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