pfarren2024-03-19T06:03:42Z/backend/rss/atom?channel=pfarrenKirchenzeitung Diözese LinzSiteswiftWolfgangs geistige Weite als Vorbildhttps://www.kirchenzeitung.at/site/kirche/kircheooe/wolfgangs-geistige-weite-als-vorbild2024-03-12T19:05:14Z<p>St. Wolfgang feiert seinen Patron: den heiligen Wolfgang, der 924, vor 1100 Jahren geboren wurde. Die Pfarre St. Wolfgang rückt im Jubiläumsjahr das Lebenszeugnis des Bischofs in den Mittelpunkt.</p><p>„Der heilige Wolfgang ist unser Ortsheiliger, der wichtigste Mann von St. Wolfgang“, sagt Annemarie Windhager. Sie ist Pfarrgemeinderatsobfrau und seit Oktober 2023 als pastorale Mitarbeiterin der Diözese Linz auch Ansprechperson vor Ort für alle Aktivitäten rund ums Wolfgangjahr.</p><p><br>Der heilige Wolfgang wurde 924 in Baden-Württemberg geboren und stieg als Studienfreund eines Adeligen rasch die kirchliche Karriereleiter in Trier und Köln hoch, ehe er 964 in das Benediktinerstift Einsiedeln (Schweiz) eintrat, um als Mönch ein einfaches Leben zu führen. Zu Weihnachten 972 wurde Wolfgang aber auf Vorschlag des Bischofs Pilgrim von Passau zum Bischof von Regensburg geweiht und übte dieses Amt bis zu seinem Tod in Pupping (Eferding) im Jahr 994 aus.</p><p></p><p>Die Biografen beschreiben Wolfgang als fähigen und weitblickenden Bischof, der stets das Wohl der Kirche vor Augen hatte und nicht seine Geldschatulle. Zudem wird er als freigiebig gegenüber den Armen charakterisiert. Im Jahr 976 verließ er wegen eines Bürgerkriegs, der auch Regensburg traf, seinen Bischofssitz und zog ins Kloster Mondsee, dessen Abt er kraft seines Amtes war. Das ist historisch verbürgt. Was er dort gemacht hat, darüber schweigen die Quellen.</p><p></p><p><span class="sweFontSize4"></span><span class="sweFontSize4"></span><img src="/img/64/1b/7cea0caade50289308ec/-11_07-Pfarl-Wolfgang_Baumeister.jpg" width="900" height="526" alt="Bischof Wolfgang mauert die Kirche St. Wolfgang auf: Detail des Pacher-Altars. " title="Pfarl" align="" class="" border="" style=""><span class="sweFontSize4">Bischof Wolfgang mauert die Kirche St. Wolfgang auf: Detail des Pacher-Altars.</span></p><p></p><h2>Der Wurf mit dem Beil</h2><p></p><p>Die Legende weiß, dass er als Einsiedler am Falkenstein lebte – eine Kirche und eine Heilquelle erinnern daran. Weil Wolfgang und sein Begleiter dort aber vom Teufel mit Versuchungen überaus gequält wurden, beschloss der Bischof, sich eine neue Bleibe zu suchen.</p><p></p><p>Er schleuderte seine Hacke Richtung Tal und wollte dort, wo er sie fand, seine neue Einsiedelei errichten. Nach drei Tagen der Suche fand er sie – mehrere Kilometer von der Stelle entfernt, wo er sie weggeschleudert hatte, am Ufer des Sees, der damals noch Abersee hießt.</p><p></p><p>Dort baute er an der Stelle eine Kirche, wo heute das gotische Gotteshaus St. Wolfgang steht. Nach zwei Jahren als Eremit musste Wolfgang wieder zurück nach Regensburg. „Grundsätzlich möglich, aber historisch nicht zu beweisen“, urteilen die Brüder Pfarl in ihrem Buch über den heiligen Wolfgang (siehe unten) salomonisch über die Gründung der Kirche ihres Heimatorts.</p><p></p><p>Mit geschichtlichen Diskussionen hält sich Annemarie Windhager nicht auf. Sie weist auf das Tagesgebet aus dem Messbuch hin, das am Festtag des heiligen Wolfgang gebetet wird: „Gott, du hast uns im heiligen Wolfgang einen Mann des Geistes und der Tat geschenkt und ihn berufen, als Mönch und Bischof auf vielfache Weise seinem Volk zu dienen. Gib auch der Kirche unserer Zeit die Weite seines Geistes und die Kraft seiner Liebe. Amen.“</p><p></p><p>Windhager wiederholt: „Weite des Geistes und Kraft der Liebe, darauf kommt es an. Heiliger Wolfgang, bitte für uns!“ Wann die Menschen begonnen haben, Wolfgang um Fürbitte anzurufen, lässt sich zeitlich nicht festmachen. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche ebenfalls zu einer der meistbesuchten Wallfahrtsstätten Europas.</p><p></p><p><img src="/img/c4/c5/e37802b6e2d45877208c/-11_07-Kirchenraum-innen.jpg" width="500" height="500" alt="Die prächtige Kirche von St. Wolfgang " title=" Pfarre" align="" class="" border="" style=""></p><p><span class="sweFontSize4">Die prächtige Kirche von St. Wolfgang </span></p><p></p><h2>Wallfahrtszentrum</h2><p></p><p>Nach Rom, Santiago de Compostela und Aachen soll St. Wolfgang gekommen sein. Der qualitätsvolle gotische Flügelaltar von Michael Pacher (1481 geweiht) zeugt jedenfalls von der herausragenden Bedeutung der Wolfgangkirche.</p><p></p><p>70.000 Wallfahrer:innen sollen zu dieser Zeit nach St. Wolfgang gepilgert sein, so viele wie später nie mehr. Die Wallfahrt nahm in der Barockzeit wieder einen deutlichen Aufschwung, wie wiederum ein Altar zeigt: der Doppelaltar von Thomas Schwanthaler (datiert 1676). Dieser Altar mit der Wolfgangstatue als Gnadenstatue wurde schließlich für fast dreihundert Jahre das Ziel jeder Wolfgangspilgerfahrt.</p><p></p><p>Der heute über 80-jährige Wolfgang Pfarl erinnert sich an seine Ministrantenzeit. Wenn Pilgergruppen gekommen sind, lagen vor der Wolfgangstatue auf dem Altartisch eine Hacke und die Krümme eines Bischofsstabs. Beides habe der Heilige benutzt, weiß die fromme Überlieferung. Die Pilger sind dort jedenfalls zur Verehrung des Heiligen und seiner Andenken vorbeigezogen.</p><p></p><h2>Freude über Pilgernde</h2><p></p><p>Heute wird dieser Brauch nicht mehr gepflegt, die Pilgergruppen werden aber von Mesner Michael Lippert mit Glockengeläute empfangen: „Wenn die Wallfahrtsgruppen kommen, ist das immer eine schöne Zeit.“ Gott sei Dank sind sie nach der Pandemie wieder zurückgekehrt, rund siebzig pro Jahr. Und natürlich die unzähligen Tourist:innen im Sommer und im Advent, die die Kirche besuchen.</p><p></p><h2><span class="sweColor1"><strong>Das Wolfgangjahr mitfeiern</strong></span></h2><p></p><p>Ein Reihe von Veranstaltungen lädt ein, an den Angeboten des Gedenkjahrs zu Ehren des heiligen Wolfgangs teilzunehmen. Auf jeden Fall lohnt sich ein Besuch in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang. Im Folgenden eine Auswahl aus dem Jubiläumsprogramm.</p><p><br>Am 14. April um 9 Uhr feiert Bischof Manfred Scheuer den Eröffnungsgottesdienst zum Wolfgangjahr in der Pfarrkirche St. Wolfgang (Übertragung auf Servus TV).</p><p><br>Über die <a href="http://www.dioezese-linz.at/stwolfgang" target="_blank">Website der Pfarre</a> kann man Kirchenführungen buchen, die zusätzlich zu den kunstgeschichtlichen Erklärungen auch spirituelle und theologische Impulsebieten.</p><p><br>Am 20. April von 8 bis 17 Uhr findet, ausgehend und veranstaltet vom Europakloster Gut Aich, der 8. Wolfgangsee-Pilgertag statt. Infos und Anmeldung:<a href="http://www.europakloster.com/gaeste/seminare%C2%A0" target="_blank">www.europakloster.com/gaeste/seminare</a></p><p><br>Von 23. Mai bis 23. Juni wird auf der neu geschaffenen Seebühne St. Wolfgang das Musiktheater „Wolf – Das Mystical“ aufgeführt.</p><p><br>Die Berufungspastoral der Diözese lädt von 31. Mai bis2. Juni zum Radpilgern von Regensburg nach Pupping, dem Sterbeort Wolfgangs. Infos und Anmeldung:<a href="http://www.dioezese-linz.at/berufungspastoral" target="_blank">www.dioezese-linz.at/berufungspastoral</a></p><p><br>Die Pfarre St. Wolfgang veranstaltet im Sommer 2024 Kirchenkonzerte mit internationalen Künstler:innen: 7., 21. und 28. Juli, 4., 15. und 25. August, jeweils um 20 Uhr. Tickets gibt es ab Ostern über das <a href="http://www.salzkammergut.at/tickets.html" target="_blank">TourismusbüroSt. Wolfgang</a>; im Anschluss an die Konzerte findet jeweils eine Agape statt. </p><p><br>In einen Gottesdienst um 16 Uhr an der Seepromenade mit Bischof Manfred Scheuer und Erzbischof Franz Lackner wird am 13. Juli 2024 das „Sternpilgern“ der Diözese Linz und der Erzdiözese Salzburg münden. Die Wege werden von einhalb bis sieben Stunden in Anspruch nehmen. Die Pfarren bei den Treffpunkten (bisher: Fuschl,St. Gilgen, Strobl, Mondsee, Bad Ischl) werden die Pilger:innen betreuen.</p><p></p><p>Weitere Infos folgen.</p><p></p><h2><span class="sweColor1">Buchtipp:Wolfgang: Bischof mit Langzeitwirkung</span></h2><p></p><p>Das malerische, am Seeufer gelegene St. Wolfgang gehört zu den Top-Tourismusdestinationen des Landes. Der Mann, dem die Region diese Berühmtheit zu verdanken hat, ist weniger bekannt: der 924 geborene heilige Wolfgang, dessen 1100. Geburtstag heuer mit einem Festjahr begangen wird.</p><p></p><p>Zu diesem Jubiläum stellen die Brüder Peter und Wolfgang Pfarl aus St. Wolfgang in ihrem soeben erschienenen Buch anschaulich den berühmten Namensgeber ihrer Heimat und dessen Wirkungsgeschichte vor. Wolfgang war von 972 bis 994 Bischof von Regensburg und hat sich 976 vor kriegerischen Auseinandersetzungen in sein Kloster Mondsee zurückgezogen.</p><p></p><p>Auf diesen Aufenthalt geht „historisch ungewiss, aber nicht unwahrscheinlich die Gründung der Kirche von St. Wolfgang zurück“. Die Pfarl-Brüder beschreiben anschaulich den Legenden- und Wunderkranz, der sich um den Falkenstein und St. Wolfgang legt, sie führen durch die Kirche von St. Wolfgang mit dem gotischen Pacher- und dem barocken Schwanthaler Altar und präsentieren Wolfgangkirchen aus Österreich und den Nachbarländern.</p>Kerstin„Zukunft sichern“: Diözese plant Haushaltssicherung bis 2028https://www.kirchenzeitung.at/site/kirche/kircheooe/zukunft-sichern-dioezese-plant-haushaltssicherung-bis-20282024-03-14T13:50:09Z<p>In Oberösterreich gibt es 10 Prozent weniger Katholik:innen. Es fehlt daher auch an Einnahmen, weswegen die Diözese unter dem Titel „Zukunft sichern“ den Konsolidierungsweg einschlägt.<br></p><p>Für heuer konnte ein ausgeglichenes Budget nur durch Auflösung von Rücklagen erreicht werden. Bis 2028 sollen die Fixkosten so reduziert werden, dass dies nicht mehr notwendig ist. Konkret geht es um die Fixkostenreduktion von rund 17 Millionen Euro.</p><p></p><p>Über den Prozess „Zukunft sichern“ wurden vergangene Woche die Fachbereichsleiter:innen informiert. Sie sollen nun für ihre jeweiligen Bereiche Szenarien von 5, 20 und 30 Prozent Kostenreduktion entwerfen.</p><p></p><p>Ziel dieser unterschiedlichen Szenarien ist es, nicht wie mit dem Rasenmäher überall gleichmäßig zu kürzen, sondern Schwerpunkte bilden zu können. Dafür setzen die Leitungsverantwortlichen auf die Expertise der Mitarbeiter:innen. Aufgefordert sind alle Einheiten, die Mittel von der Diözese erhalten. Schon 2025 sollen erste Maßnahmen umgesetzt werden.</p><p></p><h2>Projektleitung</h2><p></p><p>Mit der Projektleitung für „Zukunft sichern“ wurden vom Konsistorium Generalvikar Severin Lederhilger sowie die Bereichsleiter:innen Monika Heilmann, Edeltraud Addy-Papelitzky, Daniel Neuböck und Michael Münzner beauftragt.</p><p><br>Besonderes Augenmerk wollen die Verantwortlichen auf die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Mitarbeiter:innen richten. In einer Videobotschaft an die Mitarbeiter:innen sagte Bischof Manfred Scheuer: „Wir haben uns zu vergewissern, was unsere Aufgabe als Kirche heute ist, welche Aufgaben unverzichtbar sind und von welchen guten, liebgewordenen Aufgaben wir uns vielleicht schweren Herzens verabschieden müssen.“</p><p><br>Der Bischof nannte drei wichtige Aufgaben: Menschen spirituell zu stärken und sie zu unterstützen, eine Beziehung zu Jesus Christus aufzubauen; solidarisch zu handeln und sich für Benachteiligte einzusetzen; als Gemeinschaft gut miteinander zu feiern, zu handeln und zu leben. „Wir ziehen uns als Kirche nicht zurück. Wir wollen nahe bei den Menschen sein und in der Gesellschaft wirken“, sagte Bischof Scheuer abschließend.</p><p></p><p>Die Katholikenzahl der Diözese Linz ist in zehn Jahren um mehr als 100.000 Menschen (rund 10 Prozent) kleiner geworden</p>KerstinAuftakt der Visitationswoche im Dekanat Linz-Südhttps://www.kirchenzeitung.at/site/kirche/kircheooe/auftakt-der-visitationswoche-im-dekanat-linz-sued2024-03-12T19:05:12Z<p>Eine Sternwallfahrt und ein Besuch im „Escape Room“ waren Teil des Auftakts der Visitation von Bischof Manfred Scheuer und seinem Team im Dekanat Linz-Süd.</p><p>Am Sonntag, dem 10. März, feierten die Visitator:innen in mehreren Pfarren Gottesdienste, eine Sternwallfahrt führte am Nachmittag zur Taufgrotte in Marcel Callo (Auwiesen).</p><p></p><p>Im Anschluss begaben sich Bischof Manfred Scheuer und Generalvikar Severin Lederhilger gemeinsam mit sieben Jungschar-, Ministrant:innen- und Jugendgruppenleiter:innen in den „Escape Room“ in Ebelsberg.</p>KerstinSeelsorgeteams verstärken Pfarre Ennstalhttps://www.kirchenzeitung.at/site/kirche/kircheooe/seelsorgeteams-verstaerken-pfarre-ennstal2024-03-12T19:05:11Z<p>21 Teilnehmer:innen beendeten Anfang März die Seelsorgeteamausbildung in der Pfarre Ennstal und erhielten vom Pfarrvorstand ihre Zertifikate.</p><p>Sie werden künftig in den Pfarrteilgemeinden Laussa, Großraming und Weyer eingesetzt, wo es bislang noch keine Seelsorgeteams gab. Zudem rücken Ehrenamtliche aus Ternberg in die bestehende Leitung der Pfarrgemeinde nach.</p><p><br>Es war dies der erste Kurs der neu errichteten Pfarre Ennstal, der zweite in der Region, in dem sich Frauen und Männer an fünf Wochenenden auf ihre neue Aufgabe vorbereiten.</p><p></p><p>Sie stammen aus unterschiedlichen Berufen wie Landwirt, Religionslehrerin, Arzt oder Richter im Ruhestand. Neben Teamentwicklungsmodulen waren auch zwei fachspezifische Schulungen für die jeweilige Grundfunktion (Verkündigung, Liturgie, Gemeinschaft und Caritas) zu absolvieren.</p><p></p><h2>Neue Pfarrstruktur</h2><p></p><p>In der neuen Struktur der Pfarren und Pfarrgemeinden der Diözese Linz leiten Seelsorgeteams die Pfarrgemeinden. Sie sollen zusammen mit dem Pfarrgemeinderat und dem Pfarrlichen Pastoralrat dafür Sorge tragen, dass Kirche für die Menschen vor Ort erfahrbar und lebendig ist.</p>KerstinSpitze der Katholischen Aktion OÖ bei Landesrat Hattmannsdorferhttps://www.kirchenzeitung.at/site/kirche/kircheooe/spitze-der-katholischen-aktion-o-bei-landesrat-hattmannsdorfer2024-03-12T19:05:10Z<p>Der Umgang mit Asylwerber:innen war vergangene Woche Thema eines Gesprächs zwischen KA Vertreter:innen und Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.<br></p><p>Mit dabei waren Präsidentin der Katholischen Aktion OÖ, Gabriele Hofer-Stelzhammer, Vizepräsident Bernhard Steiner, Vizepräsident Jakob Ulbrich und Geistlicher Assistent Helmut Außerwöger.</p><p></p><p>Konkreter Anlass war die Diskussion um eine Arbeitsverpflichtung für Asylwerbende, gegen die sich das KA-Team mit Verweis auf die Menschenrechte und die Katholische Soziallehre ausgesprochen hat. Die Soziallehre-Prinzipien Personalität, Solidarität, Subsidiarität und Gemeinwohl wurden im Gespräch kontrovers aber wertschätzend diskutiert.</p><p></p><p>Die Vertreter:innen der KA ersuchten Landesrat Hattmannsdorfer zudem, gerade in Zeiten des Wahlkampfes um eine bedachte Wortwahl und um Sensibilität in den Aussagen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht zu gefährden. Der Landesrat bedankte sich für den „kritischen und äußerst respektvollen Diskurs“.</p>Andrea Mayer