Das Youki in Wels bot jungen Filmschaffenden eine wichtige Plattform und vermittelt das Know-how für eine aktive Rolle in einer Mediengesellschaft.
Ausgabe: 2014/48, Youki, Film
25.11.2014 - Paul Stütz
Vom 18. bis 22. November war Wels Schauplatz vielseitiger Filmprogramme, Diskussionen, Konzerte und Partys. Das Jugend-Medien-Festival Youki, das heuer zum 16. Mal stattfand, ist mit über 4000 jungen Teilnehmer/innen bestens in der Szene verankert. 500 Filme aus insgesamt 43 Ländern wurden eingereicht. 83 Arbeiten von jungen Filmemachern im Alter zwischen 10 und 26 Jahren schafften es in den Filmwettbewerb. „Bei der Auswahl ging es uns darum, einen repräsentativen Querschnitt zu geben über aktuelle filmische Tendenzen“, sagt Festivalleiter Sebastian Höglinger. Zudem sollen speziell lokale Arbeiten gefördert werden. „Die Filme müssen nicht perfekt sein. Die Filmemacher sollen etwas ausprobieren können“, meint Höglinger.
Lift als Filmschauplatz
Beeindruckend ist dennoch die hohe Qualität, die kreative Leistung, die selbst die jüngsten Filmemacher/innen beim Festival präsentierten. Etwa beim Film „Liftboy“, einem Wiener Schulprojekt, bei dem ein Aufzug zum Bezugsort für unterschiedliche Charaktere wird. Sehr witzig und pointiert ist das Ergebnis. Den zwölfjährigen Filmemacherinnen gelang es, „mit einem starken Drehbuch, Selbstironie und einem sehr überzeugenden Schauspiel zu unterhalten“, wie die Jury das Werk bewertete. So konnte sich „Liftboy“ in der jüngsten Youki-Altersklasse bis 14 Jahren gegen die starke Konkurrenz durchsetzen. In der Alterskategorie „21 bis 26 Jahre“ wurde das Armuts-Drama „What About Tomorrow“ von Luk Ngo Tin aus China ausgezeichnet. Bei den 15- bis 20-jährigen gewann Dominik Scherrer mit „Rauschen“. Der Film widmet sich jugendlichen Rauscherfahrungen und wurde im Rahmen der Youki 2013 realisiert. Auch ein Beleg dafür, wie das Festival zum Sprungbrett für junge Kreative werden kann. Darüber hinaus vermitteln die Workshops wertvolle Medienkompetenz, auch jenen, die ihre Brötchen nicht in der Branche verdienen wollen. „Das sind lustvolle Erfahrungen, die wichtiger denn je sind“, betont Sebastian Höglinger. In der Gesellschaft, in der Medien allgegenwärtig sind, werden Jugendliche so in eine aktive Rolle befördert.
Infos zu den weiteren Preisträger/innen unter www.youki.at