Stars der Szene haben auf Youtube hunderttausende Fans. Manche können damit Geld verdienen, nicht zuletzt durch Produktplatzierungen in den Videos. Ein junger Oberösterreicher mischt ganz vorne mit.
Ausgabe: 2016/16, Youtube
26.01.2016 - Paul Stütz
Der Trend ist seit Jahren ungebrochen: Besonders Jugendliche wandern zahlreich vom klassischen Fernsehen ins Internet ab. Dort sind sie nicht an ein Fernsehprogramm mit fixen Zeiten gebunden, die Clips sind ständig abrufbar. Die Internetplattform Youtube hat bereits mehr als eine Milliarde Nutzer. Die riesige Zielgruppe bietet einige Chancen für die Youtuber. So werden die Leute genannt, die auf der Plattform ihre Beiträge veröffentlichen.
Spiele, Schminken, Spaß
Die Internet-Videos auf Youtube lassen sich in drei Haupt-Kategorien unterteilen: Videogaming, Schminktipps und Comedy. Daneben gibt es natürlich noch kleinere Nischen wie etwa Booktuber, die den Leuten auf Youtube sagen, welche Bücher sie lesen sollen.
Totale Vermarktung
Beeindruckende 2,7 Millionen Abonnenten hat zum Beispiel die deutsche Youtuberin Bibi. Auf ihrem Kanal Bibis Beauty Palace gibt sie Schönheitstipps. Die 22-jährige zeigt ihren Lieblingsnagellack oder wie man aus einem Hemd ein Kleid macht. Wenn Bibi sich in einem Video schminkt, lobt sie die Marke des Lippenstifts. Sie hält ihn in die Kamera, damit man ihn gut sehen kann. Gerade bei diesen Schminkvideos liegt auf der Hand, dass sich durch Produktplatzierungen gutes Geld verdienen lässt. Die Selbstvermarktung treibt die Youtuberin an die Spitze. In Drogerie-Geschäften gibt es mittlerweile auch einen Bibi-Duschschaum zu kaufen, in Elektronikmärkten ein Bibi-Handy.
Österreicher mischen mit
Doch auch in Österreich gibt es erfolgreiche Youtuber, besonders im Bereich Videogaming. Die Faszination, anderen Menschen beim Spielen zuzuschauen, verhilft beispielsweise Venicraft zum Pop-Star-Status unter vielen 13- bis 14-jährigen. Der HTL-Schüler aus Niederösterreich hat knapp 350.000 Abonnenten. Deutlich überflügelt wird er von einem jungen Oberösterreicher, Marcel Dähne, alias „ksfreak“. Wie Venicraft lässt der Steyrer sich beim Spielen über die Schulter schauen. Darüber hinaus setzt er sein Privatleben gekonnt in Szene. So beliebt und professionell ist der Youtube-Star, dass er von seinen Videos leben kann. Wieviel „ksfreak“ oder andere der erfolgreichen Youtuber genau verdienen, ist jedoch ein Geheimnis. Einen groben Richtwert gibt es allerdings. Pro 1.000 Klicks verdient man auf Youtube rund ein bis zwei Euro.