Das KIM-Zentrum in Weibern hat sich als kirchliches Gästehaus längst gut etabliert. Die Seelsorger/innen des Zentrums wollen für die Sorgen Jugendlicher ein offenes Ohr haben.
Ausgabe: 2017/29
18.07.2017 - Paul Stütz
Seit 40 Jahren gibt es das KIM-Zentrum in Weibern im Hausruckviertel. Mit der umsichtigen Renovierung eines alten Bauernhofs wurde in den 1970ern der Grundstein gelegt für eine Erfolgsgeschichte als kirchliches Gästehaus. 6200 Nächtigungen im Jahr 2016 sind ein neuer Rekordwert. Pfarren, die ihr Sommer-Jungscharlager hier verbringen wollen, müssen lange im Voraus buchen. Die nächsten vier Jahre ist die Ferienzeit fast ausgebucht. Kinderlager, Firmgruppen und Schulklassen bevölkern das lebendige Haus. „Wir machen keine spezielle Werbung, die Leute kommen durch Mundpropaganda zu uns“, sagt Hermann Angermayr, Leiter des KIM-Zentrums. Er sorgt für einen freundlichen Empfang aller Gruppen und ein angenehmes Klima im Haus. Die Lage mitten im Grünen bietet den Kindern und Jugendlichen viel Platz, um ihrem Bewegungsdrang nachzukommen und ein Biotop samt Meditationsteich. Außerdem gibt es mit einem großen Stadel, in dem unter anderem Volleyball-Netze aufgespannt sind, eine ordentliche Schlechtwetter-Alternative. Ein eigener großer Gottesdienstraum steht ebenfalls zur Verfügung.
Förderung von Berufungen
Die Spiritualität junger Menschen zu fördern ist bis heute ein großer Schwerpunkt des KIM-Zentrums, das eben noch mehr sein will als „nur“ ein kirchliches Gästehaus. Eng ist das mit der Gründungsidee verwoben. KIM steht ausgeschrieben für „Kreis junger Missionare“. Der mittlerweile in Brasilien lebende Pater Hubert Leeb hat diese Jugendaktion zur Förderung von Priester – und Ordensberufen gegründet. Noch immer ist KIM eine Bewegung für Berufungen, fasst diesen Begriff aber weiter: etwa auch auf Diakone, Pastoralassistent/innen, ehrenamtliche Pfarrmitarbeiter/innen oder Eltern, denen religiöse Erziehung wichtig ist. „Wir wollen eine berührende Spiritualität vermitteln, die etwas für das Leben bringt“, formuliert es Erwin Wiesinger, der Religionslehrer und Diakon in Ausbildung ist. Gemeinsam mit Sabine Senzenberger und Gabi Pfeferle bildet er das neue pastorale Leitungsteam des KIM-Zentrums. Das Trio folgt dem 75-jährigen Pater Siegi Mitteregger nach, der sich schrittweise aus der KIM-Seelsorge zurückzieht. „Wir wollen für junge Menschen in Nöten da sein“, sagt Gabriela Pfeferle. Anknüpfungspunkt kann dazu die neue Vesper sein, die jeden Donnerstag um 18 Uhr im KIM-Zentrum stattfindet. Unter dem Titel „Kim – pray for“ sind alle Freunde von KIM zu einer Gebetsgemeinschaft eingeladen. Nach dem liturgischen Feiern gibt es eine Agape um eine „Kirche im Miteinander“ zu vertiefen.