Ganz schön scharf, was die Bauern jetzt wieder aus der heimischen Erde ziehen: Radieschen, Zwiebel und Knoblauch sind fixe Bestandteile der heimischen Küche. Auch diverse Chilischoten gelten nicht mehr als exotisch und werden in Österreich angebaut.
Ausgabe: 20/2017
16.05.2017 - Brigitta Hasch
Leuchtend rot, frisch und knackig liegen die Radieschen Bund an Bund am Marktstand. Man muss einfach zugreifen. Mit der Vorfreude auf ein Butterbrot mit eben diesen Radieschen und etwas Schnittlauch kommen die roten Knollen sofort in den Einkaufskorb. Hall in Tirol hat aus diesem einfachen Gaumenschmaus sogar einen Österreich-Rekord gemacht: Ein 14 Meter langes Radieschenbrot war die große Attraktion des diesjährigen Haller Radieschenfestes.
Gesund und aus Österreich
Radieschen sind zwar manchmal scharf, aber dennoch, oder gerade deshalb gesund. Scharfmacher sind die Senföle, die Bakterien und Pilze abtöten, vor allem im Magen und Darm. Wer Radieschen isst, schützt direkt seine Verdauungsorgane.
Zwiebeln fürs eigene Beet
Jetzt ist es endlich warm und gerade noch rechtzeitig, um einen Versuch im Garten zu starten. Der Standort für Zwiebel sollte hell und eher trocken sein. Das Einsetzen der Steckzwiebeln und die Pflege sind einfach, ein Gießen ist kaum nötig, weil die Zwiebeln sonst schnell faulig werden. Auch die Lagerung nach der Ernte sollte – ebenso wie beim Knoblauch – nicht zu feucht sein, der Kühlschrank ist also nicht optimal.
Knoblauch und Chili im Kommen
Lange Zeit konnte man in den Supermärkten keinen heimischen Knoblauch kaufen. Speziell im Burgenland haben sich aber in den letzten Jahren wieder Landwirte um den Anbau dieser würzigen und heilsamen Knolle angenommen. Gesundheitliche Wirkungen werden dem Knoblauch besonders für Blut, Herz und Gefäße zugeschrieben. Chili ist zwar kein typisch österreichisches Gemüse, dennoch wird er gerne verwendet und auch hier angebaut. Kaum zu glauben, aber Chili enthält dreimal so viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte und stärkt das Immunsystem. Für die Schärfe ist der Stoff Capsaicin verantwortlich, der vor allem in den Samen und den Innenwänden der Chilis zu finden ist. Gegenmittel sind fetthaltige Milchprodukte, Capsaicin ist nämlich fettlöslich. «