Der Pfarrer von Linz Don Bosco ist im 81. Lebensjahr verstorben. Sein Leben hatte der engagierte Priester besonders den Armen und der Jugend gewidmet.
Ausgabe: 2016/38, Pater Karl Bleibtreu, Tod
20.09.2016 - Paul Stütz
Seit 30 Jahren komme er mit nur drei Stunden Schlaf täglich aus, schrieb Pater Karl Bleibtreu erst vergangenes Jahr in einer Kolumne der KirchenZeitung. Der Ordensmann von den Salesianer Don Boscos schonte sich zeitlebens nicht, um seiner Berufung zu folgen: Priester für die Armen zu sein. Auch in fortgeschrittenem Alter versprühte der Pfarrer von Linz-Don Bosco dabei jugendliche Energie, die er einmal dafür einsetzte, einem drogensüchtigen Mädchen wieder auf die Beine zu helfen. Oder ein anderes Mal dafür, Geld zu sammeln für mittellose Familien. Im Linzer Franckviertel war der Seelsorger stets präsent und in der Bevölkerung sehr beliebt, nicht nur bei den Kirchgängern.
Offenheit
Seine große Offenheit zeigte sich darin, dass er mit Ende 70 begann, Albanisch und Türkisch zu lernen – um mit den Jugendlichen seines Pfarrgebiets besser kommunizieren zu können. „Integration heißt, sich für den anderen zu interessieren“, sagte er dazu. Für seinen intensiven Einsatz als begeisterter Jugendseelsorger erhielt Bleibtreu mehrere hohe Ehrungen: unter anderem das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich. Das Jugendheim der Salesianer in Wien-Erdberg, Graz-Don Bosco und Linz-Don Bosco zählten zu den Stationen seines Wirkens. Am 17. September 2016 ist Pater Karl Bleibtreu im 81. Lebensjahr in Linz verstorben.
Das Begräbnis findet am Samstag, 24. September 2016 statt. Das Requiem beginnt um 9.30 Uhr in der Don Bosco Kirche, Linz, Fröbelstraße 30. Anschließend wird der Pfarrer zur Begräbnisstätte der Salesianer Don Boscos auf dem St. Barbara-Friedhof in Linz zur letzten Ruhe begleitet.