Angelica-Maria Gantner gehört den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut an. Sie arbeitet im Schloss Riedegg bei den Mariannhiller Missionaren als Leiterin der Küche und Gästebetreuung. Aus der Reihe "Jahr der Orden 2015".
Ausgabe: 2015/27, Sr. Angelica-Maria Gantner, Missionsschwestern vom Kostbaren Blut
01.07.2015
Mein Wecker läutet um fünf Uhr früh. Als Erstes bereite ich das Frühstück vor. Wenn keine Gäste im Haus wohnen, heißt das für die Patres, die Brüder und mich, aber oftmals sind es bis zu 50 Leute, weil unsere Gästezimmer und auch das Jugendlager für Schulklassen und Gruppen sehr beliebt sind. Um 6.15 Uhr jedenfalls beginne ich mit meiner Meditation, dann bete ich mit den Patres und Brüdern die Laudes und wir feiern anschließend die heilige Messe in unserer Schlosskapelle. Wir haben zwar vier Angestellte, aber nur in Teilzeit. So sind meine Tage sehr ausgefüllt: mit Kochen und Organisationsarbeiten, damit der Betrieb klaglos läuft. Jetzt haben wir gerade Volksschulkinder für drei Tage da. Es ist schön zu sehen, dass Menschen gerne in das Haus kommen. Mit Oktober geben die Mariannhiller Missionare allerdings den Beherbergungsbetrieb auf. Unsere Kräfte reichen dafür nicht mehr aus. Ich bin auch schon 75 Jahre alt. Hier in Riedegg sehe ich für mich als Ordensfrau eine sehr sinnvolle und wichtige Aufgabe. Priorität hat dabei die Sorge um die Patres und die Brüder. Sie sind alle ältere Herren und ich bemühe mich, ihnen ein Zuhause zu geben. Ich finde, ohne Frau im Haus wäre es ein wenig trostlos. www.klosterwernberg.at