Die Begegnung von Kirche und Kunst, die jährlich am Aschermittwoch in über 100 Städten in Frankreich, Deutschland und Österreich stattfindet, hat auch in Linz Tradition.
Ausgabe: 2018/08
20.02.2018
Der Aschermittwoch der Künstler geht zurück auf eine Initiative, die vom katholischen Schriftsteller Paul Claudel bereits nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich ins Leben gerufen wurde. Wels-St. Franziskus. In der Pfarre St. Franziskus, Wels-Laahen, gibt es heuer wieder ein Kunstprojekt. Zu sehen sind Nägel, die der Künstler Alois Bauer aus der Traun „herausgezogen“ hat, beschreibt Stefan Schlager das Projekt. Die Nägel erinnern an die Kreuzigung Jesu, an all das, was Menschen an Unrecht zugefügt wurde und zugefügt wird. Stefan Schlager dazu: „Die Botschaft von Ostern aber ist, dass nicht das Leid, das Böse, das Gemeine und Unmenschliche das letzte Wort haben, sondern Zuwendung, Wohlwollen, Heilung und gutes Leben. Die Nägel – und das, wofür sie stehen – haben ihre Wucht verloren. Sie sind herausgezogen.“
Linz, Ursulinenkirche. In der Diözese Linz wird diese künstlerische Initiative in der Ursulinenkirche seit Jahrzehnten gefördert und gepflegt (siehe KiZ Nr. 6). Ein Künstlergespräch mit den Künstlerinnen von „Kunst in der Krypta“ Elke Halbmayer und Violeta Ivanova findet am Fr., 2. März, um 18 Uhr statt. Am Fr., 30. März wird dort Passionsmusik zur Todesstunde Christi erklingen: „Mysterium crucis“ von Rupert Gottfried Frieberger, dem ehemaligen Stiftskapellmeister des Stiftes Schlägl. Er verstarb 2016 nach langer schwerer Krankheit. Das Kammeroratorium für Sprecher, Soli, Chor und acht Instrumente wird von Christian Schmidbauer geleitet, es singt das Ensemble „E medio cantus“. Beginn: 15 Uhr.