Gekrönt und gekreuzigt, mit erhobenem Kopf blickt Christus in die Ferne. Über ihm Gottvater auf dem Thron und der Heilige Geist in Gestalt einer herabstürzenden Taube. Eine Mandorla umgibt Vater und Sohn. Sie ist das göttliche Symbol für den Pantokrator, Christus der All- und Weltenherrscher. An ihren Rändern weisen sieben Fackeln oder Posaunen zum Himmel, unterhalb schwingen zwölf Flügel. Christi Füße ruhen auf einem Buch mit sieben Siegeln. Drei Könige und Schutzmantelmadonna stehen zu beiden Seiten des Gekreuzigten.
Max Weiler hat das zehn mal neun Meter große Altarbild 1951 in der Linzer Christkönig-Kirche – der Friedenskirche – geschaffen. Er hat die sprachgewaltigen Bilder aus der Offenbarung des Johannes – das Buch mit den sieben Siegeln, Gottes Thron, das kristallene Meer und Feuerflammen – zu einem Fresko komponiert. Vor Kurzem wurde es restauriert. Nun strahlt es wieder in kraftvollen Farben: „Denn der Herr, ihr Gott, wird über ihnen leuchten und sie werden herrschen in alle Ewigkeit“ (Offb 22,5).