Für die Katholische Jugend Österreich (KJÖ) macht Papst Franziskus mit „Amoris Laetitia“ „auf jeden Fall Lust, sich tiefer mit Beziehung, Ehe und Familie auseinanderzusetzen“, wie die Organisation in einer Aussendung schreibt.
Ausgabe: 2016/15, Amoris Laetitia
13.04.2016
Der Papst umkurve in der Regel zu starke, lehramtliche Fixierungen. „Gott sei Dank“, kommentiert Matthias Kreuzriegler, ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich, und weiter: „Starke Maßregelung und übertriebene Normierung kennt die Kirche ja genug und es ist Zeit, sich mit der durch die Synode gewonnenen weltkirchlichen Perspektive davon zu verabschieden.“
Papst als Jugendanwalt
Positiv bewertet die Katholische Jugend Österreich, dass der Papst ganz klar die Verantwortung von Gesellschaft, Familie und Eltern für Jugendliche betone. Er rufe dazu auf, sich für Jugendliche und ihre Lebensperspektiven einzusetzen. Eines kritisiert Matthias Kreuzriegler jedoch: Jugendliche kommen im Text als ältere Kinder vor, hätten aber selbst einiges zu Ehe und Familie zu sagen. Zu sagen hätten Junge auch einiges zum Thema Sexualität.
Neue Richtung
Es gebe eine große Diskrepanz zwischen kirchlicher Lehre und Leben der Jugendlichen, so die KJÖ. „Um als Kirche hier weiter glaubwürdig zu bleiben, braucht es dringend einen ortskirchlichen Diskurs, der die Verbindung von Jugendbeziehungen und Ehe in den Blick nimmt.“ Das „lustfördernde“ Schreiben des Papstes könne Anlass für eine neue Stoßrichtung sein.
Zur Lehrschrift