Wenn die Sonne am Horizont verschwindet, sprechen wir vom Sonnenuntergang. Genau genommen bewegt sich natürlich nicht die Sonne, sondern die Erde dreht sich. Deshalb können wir die Sonne dann nicht mehr sehen. So weit, so gut! Aber was hat das mit dem Abendrot zu tun?
Ausgabe: 2017/44
31.10.2017 - Brigitta Hasch
Schauen wir beim Sonnenuntergang Richtung Westen, dann sehen wir manchmal eine Rotfärbung des Himmels. Sie ist mehr oder weniger kräftig, erfasst den Himmel nur teilweise oder zur Gänze. Notwendig für ein intensives Abendrot sind Wolken, die von der untergehenden Sonne von „unten“ angestrahlt werden.
Warum leuchten die Wolken so rot?
Die Sonne strahlt mit einem Licht, welches sich aus vielen verschiedenen Farben zusammsetzt. Das wissen wir ja schon von letzter Woche, vom Regenbogen. Das Sonnenlicht wird auf seinem Weg zur Erde immer wieder an Gasmolekülen abgelenkt, man sagt auch „gestreut“. Steht die Sonne sehr tief, dann muss ihr Licht einen längeren Weg durch die Erdatmosphäre zurücklegen, als dies normalerweise der Fall ist. Wenn nun auch noch eine hohe Wassertröpfchendichte herrscht, dann verstärkt sich diese Streuung des Lichtes und die blauen Anteile des Lichtes werden weggestreut. Für unsere Augen bleiben nun nur die roten Anteile übrig und wir sehen einen wunderschönen Sonnenuntergang im Abendrot.
Das Abendrot gilt übrigens als Anzeichen für ein kommendes schönes Wetter, das Morgenrot dagegen als Bote für schlechtes Wetter. Mit diesen Reimen kannst du dir das perfekt merken: „Abendrot – Schönwetterbot, Morgenrot – schlecht Wetter droht“.