150 Jungscharkinder zählt die Pfarre Timelkam. Ein Spitzenwert in Oberösterreich. Was macht die kirchliche Nachwuchsarbeit in der Hausruckgemeinde so erfolgreich?
Ausgabe: 2014/40, Timelkam, Jungschar
30.09.2014 - Paul Stütz
Die Probleme der Timelkamer möchten andere Pfarren wohl gerne haben. Die Quartiersuche ist besonders bei den Mädchen-Jungscharlagern kompliziert. Nicht viele Heime können 85 Kinder plus Betreuerinnen beherbergen. Die Enge bekommt auch Claudia Leitner (22) zu spüren: „Seit ich Jungscharleiterin bin, habe ich meistens bei den Lagern in keinem richtigen Bett, sondern nur auf Matratzen geschlafen“, erzählt sie im Gespräch mit der KirchenZeitung. Claudia stört das nicht wirklich. „Beim Lager sind wir Leiterinnen sowieso die Letzten, die schlafen gehen, und die Ersten, die aufstehen“, schmunzelt sie. Claudia ist seit 14 Jahren für die Jungschar aktiv, gemeinsam mit Caroline Hangler (21) bildet sie seit heuer das Leitungsteam für insgesamt 15 Gruppen, die nach Geschlechtern getrennt sind. „Den Großteil meiner Freizeit verbringe ich hier“, sagt Claudia. Die 22-Jährige ist familiär vorbelastet: Vater, Mutter, Schwester, sie alle waren bei der Jungschar aktiv.
Kontakt halten
„Viele aus meiner Schulklasse sind bei der Jungschar dabei“, erzählt die zwölfjährige Nina Stockinger beim Besuch der KirchenZeitung. Was ihr an der Jungschar besonders gefällt: Während sich nach der Volksschule die Wege teilweise geteilt haben, treffen sich die Gleichaltrigen aus Timelkam in der Pfarre einmal in der Woche wieder.
Fließender Übergang
Der Erfolg der kirchlichen Nachwuchsarbeit liegt in der 4000-Katholiken-Gemeinde nicht nur im attraktiven Programm begründet, das von Basteln, Ausflügen ins Kino und zum Eislaufen bis hin zu thematisch aufbereiteten Glaubensinhalten reicht. Es ist auch die Tradition. Aufbauarbeit haben besondere junge Salesianerkapläne vor vielen Jahren in Timelkam geleistet. Nicht zuletzt profitiert die Katholische Jugend von den vielen Jungscharkindern: „Der Übergang ist bei uns fließend“, wie Caroline betont.